Neujahrsempfang feiert PremiereEine deutsche Meisterin und drei stille Helden des Ehrenamtes

Perl. Der Einladung zum ersten Neujahrsempfang der Gemeinde Perl waren am Freitag rund 150 Gäste ins katholische Vereinshaus gefolgt. Neben zahlreichen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Kirche konnte Perls Bürgermeister Bruno Schmitt auch Amtskollegen aus den Nachbargemeinden Frankreichs und Luxemburgs willkommen heißen

Perl. Der Einladung zum ersten Neujahrsempfang der Gemeinde Perl waren am Freitag rund 150 Gäste ins katholische Vereinshaus gefolgt. Neben zahlreichen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Kirche konnte Perls Bürgermeister Bruno Schmitt auch Amtskollegen aus den Nachbargemeinden Frankreichs und Luxemburgs willkommen heißen. In der Gemeinde Perl habe man im vergangenen Jahr leider nicht alles erreicht, was man sich vorgenommen hatte, bedauerte Schmitt.Allerdings habe man vieles geschafft, um den Wirtschaftstandort und die Lebensqualität der Perler Bewohner zu verbessern. Die Kommune habe Investitionsschwerpunkte gesetzt, die man auch in diesem Jahr weiter ausbauen werde.

Als einen der wichtigsten Standortfaktoren nannte Schmitt die Bildung. "Im vergangenen Jahr hat die Gemeinde mit dem Bau des Busbahnhofs für das Schengen-Lyzeum begonnen. Mitte des Jahres wird er fertig gestellt sein", sagte der Bürgermeister. Die Errichtung von zehn Bushaltestellen und der Bau eines Verkehrskreisels mit Linksabbiegespur beanspruche eine Investitionssumme von mehr als zwei Millionen Euro und diene der Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. "Ein solcher Busbahnhof für ein Gymnasium ist einzigartig im Saarland", sagte Schmitt.

Die Gemeinde ist gewachsen

Außerdem wies Schmitt auf die Sanierungsarbeiten an der Grundschule Perl hin, die im laufenden Kalenderjahr abgeschlossen werden. Die Gemeinde Perl sei im vergangenen Jahr weiter gewachsen. Dies erfordere den weiteren Ausbau der Schulen und Kindergärten. "Deshalb werden wir an der Grundschule Perl vier weitere Klassenräume bauen, um dem Rechnung zu tragen", versprach der Rathauschef. Ferner sei geplant, Krippenplätze, Kindergärten und Schulen bilingual auszurichten.

Große Bedeutung maß Schmitt der geografischen Lage seiner Kommune zu. "Perl liegt im Herzen Europas, und diesem Anspruch wollen wir gerecht werden", meinte Schmitt. Das grenzüberschreitende Bürgerfest und der erstmalig stattfindende "Tag der Großregion" gäben Zeugnis darüber, dass Perl in großem Maß vom Schengener Abkommen profitiere. In diesem Zusammenhang verwies Schmitt auf die große Bedeutung bei Erhalt und Pflege des Brauchtums. Sein Lob galt ganz besonders den Vereinen und kommunalen Organisationen, die sich für die Fortführung alter Traditionen engagieren.

Positiv gestalte sich der Ausblick auf Perls Zukunft, meinte der Bürgermeister: "Durch den Verkauf von 50 Baugrundstücken wird Perl weiter wachsen", sagte Schmitt. Dadurch sei die Gemeinde in die Lage versetzt, wichtige kommunale Baumaßnahmen durchzuführen. Hier nannte Schmitt unter anderem den Bau der Rettungszentrale für die Feuerwehr und die Schaffung eines grenzüberschreitenden Sportzentrums. Mit einem zünftigen musikalischen Rahmenprogramm begeisterten während der Veranstaltung die Musikfreunde Perl/Besch.

Perl. Im Rahmen des Neujahrsempfangs ehrte Amtschef Bruno Schmitt Bürger aus der Gemeinde, die sich in besonderem Maße für die Belange der Gemeinde eingesetzt oder Hervorragendes geleistet hatten. In diesem Zusammenhang betonte Schmitt die Bedeutung des Ehrenamtes. Es seien immer wieder ehrenamtlich tätige Menschen jeden Alters, die sich mit beispielhaftem Engagement kümmerten. "Das Ehrenamt ist etwas Besonderes", sagte Schmitt.

Unermüdlicher Einsatz

Konrad Jackl sei ein "Stiller Star im Ehrenamt". Er sei Umweltschützer mit Leib und Seele. Umweltschutz sei für ihn eine Selbstverständlichkeit, betonte Schmitt. Er sorge sich um den Erhalt der Wälder und halte Pfade und Wege frei.

Manfred Stegmann, ein Mann mit 30-jähriger kommunaler politischer Erfahrung. Stegmann habe sein ganzes Leben lang die Geschicke der Gemeinde begleitet. Sein Heimatort habe immer im Vordergrund gestanden, meinte Schmitt. Deshalb sei der bereits mit der Freiherr-vom-Stein-Medaille ausgezeichnete ein Vorbild für alle.

Robert Jung sei ein Name, der aus der kulturellen Arbeit nicht wegzudenken sei, sagte Schmitt. Die Gemeinde verdanke ihm seine große und langjährige Unterstützung. Dabei habe er seine Arbeit stets im Stillen geleistet. "Wir danken ihm für seinen unermüdlichen Einsatz im Saarland und über die Grenzen hinweg", so Schmitt.

Franziska Fischer ist Deutsche Jugendmeisterin in der Töltprüfung. Mit ihrem Islandpferd hat sie für Perl etwas Einmaliges geschafft. "Wir hatten hier noch nie eine Deutsche Meisterin", freute sich der Bürgermeister. Diese Leistung sei der Beweis, dass Perl eine sportlich aktive Gemeinde sei.

Die Siedlergemeinschaft Besch hatte am Bundeswettbewerb "Wohneigentum heute für morgen" teilgenommen und den hervorragenden ersten Platz erzielt. Die so mit Gold prämierte Gemeinschaft wurde von Bürgermeister Schmitt in Abwesenheit ihrer Vertreter gewürdigt. owa

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