Nenniger: "Moselbrücke im halben Jahr sanieren"

Nennig. Die Frage, ob die Moselbrücke, die Nennig und Remisch miteinander verbindet, während der Bauarbeiten ganz oder teilweise gesperrt werden soll, haben die Nenniger längst für sich beantwortet: "Wir plädieren für eine Vollsperrung. Das werden zwar harte Monate

Nennig. Die Frage, ob die Moselbrücke, die Nennig und Remisch miteinander verbindet, während der Bauarbeiten ganz oder teilweise gesperrt werden soll, haben die Nenniger längst für sich beantwortet: "Wir plädieren für eine Vollsperrung. Das werden zwar harte Monate. Aber nach gut einem halben Jahr läuft wieder alles normal", sagt Christian Heinsdorf vom Restaurant Moselbrück. Dass während der Renovierungsarbeiten vor allem beim Mittagstisch viele Gäste wegbleiben werden, ist für ihn schon heute so klar wie Kloßbrühe. Geplant ist, ab Frühjahr 2009 mit der ersten Grundsanierung des 50 Jahre alten Bauwerks zu beginnen. Alle Nenniger Geschäftsleute sind sich einig, dass eine Vollsperrung die bessere Lösung ist. Den Vorschlag, die Brücke in eineinhalb Jahren zu sanieren, lehnen wir ab - unserer Kunden wegen", ergänzt der junge Wirt im Gespräch mit der SZ. "Nach gut einem halben Jahr kehren die Kunden zu ihren angestammten Lokalen und Geschäften zurück, nicht aber nach eineinhalb Jahren. Nach dieser Zeit haben sie sich längst anders orientiert." Der Nenniger Ortsvorsteher Karl Fuchs nickt zustimmend: "Zumal in der längeren Bauzeit ebenfalls eine Vollsperrung von insgesamt sechs Wochen vorgesehen ist." Fähre über die Mosel Bei einem ersten Gespräch des Landesbetriebes (Lfs) für Straßenbau und der luxemburgischen Ponts & Chaussee vor einigen Tagen im Nenniger Bürgerhaus hatte Lfs-Chef Horst Hanke beide Varianten vorgestellt. "Noch ist nicht alles entschieden", hatte er gemeint. "Was gemacht werden muss, muss gemacht werden", meinen Karl Fuchs und Christian Heinsdorf unisono. "Uns ist klar, dass uns während der Bauzeit viele Gäste wegbleiben" - eine Prophezeiung, die der junge Wirt von der Moselbrücke mit seinen rund zehn Kollegen der Nenniger Gastronomie-Branche und vielen Geschäftsleuten teilt. Denn während der Bauzeit dürfen nur Fußgänger und Radfahrer über die Moselbrücke. "Viele unserer Stammkunden kommen mit dem Auto und werden sicher nicht Umwege in Kauf nehmen, um bei uns einzukehren", argwöhnt Heinsdorf. Alle Fahrzeugarten sollen über die Brücke zwischen Schengen und Perl umgeleitet werden. Über die Brücke bei Wormeldange werden die Fahrzeuge gelotst, deren zulässiges Gesamtgewicht kleiner als 3,5 Tonnen ist - "Zu weit, um zu uns nach Nennig zurückzufahren." "Das Sommer-Geschäft werden wir im kommenden Jahr wohl abschreiben können." So macht Karl Fuchs den Vorstoß, bereits im Februar mit den Arbeiten zu beginnen. "Dann hätte man die Chance, noch im Herbst ein Geschäft zu machen. Auch sollte man überlegen, die Brücke später für Lkw über 3,5 Tonnn zu sperren." Und noch eines haben die Nenniger auf ihre Wunschliste gesetzt: Den kostenlosen Fährverkehr für Radler und Fußgänger zwischen Nennig und Remich, den Hanke in Aussicht gestellt hatte, Wirklichkeit werden zu lassen. "Der eine oder andere schippert von einer Moselseite zur anderen, hat seinen Spaß daran und kehrt in Nennig ein." < Siehe auch Seite C 3.

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