Weinfest Nennig Nennig feiert den Wein als Symbol für Freundschaft und Liebe

Nennig · Mit viel Lob für die Region geht heute das 41. Saarländische Obermoselweinfest zu Ende.

 Schirmherrin Lea Linster krönte die neue Weinkönigin Lisa III., links steht Vorgängerin Ruth I. Hinten freut sich Winzerpräsident Gerd Petgen.

Schirmherrin Lea Linster krönte die neue Weinkönigin Lisa III., links steht Vorgängerin Ruth I. Hinten freut sich Winzerpräsident Gerd Petgen.

Foto: Ruppenthal

Stimmungsvoller Auftakt des 41. Saarländischen Obermoselweinfestes am Samstagabend auf dem Marktplatz Nennig. Zu den besonderen Höhepunkten des Abends gehörte die Verabschiedung von Weinkönigin Ruth I. mit ihrer Prinzessin Jessica und die Krönung der bisherigen Weinprinzessin Lisa zur neuen Regentin. Ihr steht als neue Prinzessin Chiara zur Seite, deren Mutter schon Weinkönigin gewesen war.

Mit der Luxemburger Sterneköchin Lea Linster hatte man zudem eine namhafte Schirmherrin gewinnen können – für Winzerpräsident Gerd Petgen eine absolute Aufwertung dieses Weinfestes. Mit ihrem Grußwort demonstrierte Linster eindrucksvoll, dass sie nicht nur hervorragend kochen, sondern auch rhetorisch bestens mithalten kann.

Mit viel Charme plauderte sie in einem unterhaltsamen Small-Talk mit Moderator Ulli Soumann über die guten Weine, feines Essen sowie nette, freundliche und schöne Menschen. „Frauen müssen sich wehren“, bekannte sie mit Blick auf die Neider ihres Erfolges, „denn wer sich nicht wehrt, landet am Herd“, meinte sie doppelsinnig zur Freude der zahlreichen Besucher und machte deutlich, dass sie ihr „Herz auf der Zunge trägt“.

Deutlich bekannte Linster sich zur Region: Auf beiden Seiten der Mosel gebe es nicht nur einen hervorragenden Wein, sondern mit lieben und freundlichen Menschen auch die besten Nachbarn, so dass es großen Spaß mache, hier zu leben und zu arbeiten.

Schon Winzerpräsident Gerd Petgen hatte zuvor den hohen Stellenwert des Weines für die Region und seine Menschen betont. Das Nenniger Weinfest bezeichnete er als das Fest der Feste, das inzwischen weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt sei. Bürgermeister Ralf Uhlenbruch wertete den Wein als den besten Botschafter der Region. Wein, fest verwurzelt mit der Tradition, sei ein fester Bestandteil der hiesigen Kultur, und seit Jahrhunderten werde hier der Weinbau gelebt. „Mit seiner hohen Symbolkraft“, so erklärte Bürgermeister Uhlenbruch abschließend, „steht Wein für Freundschaft und Liebe.“

 Schirmherrin Lea Linster blieb es vorbehalten, die neue Weinköngin Ruth III., im „vergangenen Jahr“ noch Prinzessin an der Seite von Ruth I., zu krönen. In ihrer Abschiedsrede hatte sich die scheidende Weinkönigin noch einmal bei allen „für ein tolles und erlebnisreiches Jahr“ bedankt. Musikalisch umrahmt wurde das Eröffnungs- und Krönungszeremoniell vom Musikvereine Euterpe Hilbringen

 Überhaupt spielt die Musik bei diesem dreitägigen Volksfest eine dominante Rolle. Mit „Reset“ hatte der Festausschuss für Samstagabend eine renommierte und erfolgreiche Gruppe verpflichtet. Der Martinus-Chor gestaltete die sonntägliche Messe mit, bevor dann der Musikverein Rissenthal zum Frühschoppen aufspielte. Zu den weiteren Höhepunkten zählte das Gastspiel des Polizei-Orchesters des Saarlandes. Abends sorgten dann die „Beavers“ für Life-Musik. Und zum heutigen Finale spielen ab 19 Uhr „Bumi and die Mooncrackers“.

Wie es sich für ein zünftiges Weinfest gehört, präsentierten die saarländischen Winzer einen schmackhaften Querschnitt durch ihre Weine. Traditionell gab es auch ein Unterhaltungsprogramm für die Kleinen. Dafür sorgte der Kindergarten Nennig.

Das Kistenstapeln beim THW gehörte wieder zu den unterhaltsamen Höhepunkten. Auch die Hip-Hop- Tanzgruppe der Tanzschule „La Danse“ wusste mit ihren Auftritten zu gefallen. Und natürlich durfte am Morgen die traditionelle Wanderung, dieses Mal über den Dolinenweg, eine rund sieben Kilometer lange Traumschleife rund um Schloss Berg durch die Weinberge, nicht fehlen.

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