Murmel als Symbol für Zivil-Courage

Perl · Vor wenigen Tagen fand im Auditorium des Schengen-Lyzeums eine Konferenz mit dem Holocaust-Überlebenden Gerd Klestadt statt. Der stellvertretende Schulleiter des Schengen-Lyzeums, Dirk Dillschneider, erinnerte daran, wie wichtig es ist, mit Jugendlichen über die Ereignisse des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte zu sprechen und daran zu erinnern, damit sich ein solcher Völkermord nie wieder ereignet. Gerd Klestadt, geboren 1932 in Deutschland, wohnte in Düsseldorf mit seiner Familie. Im Jahr 1936 flüchtete die Familie in die Niederlande. 1943 wurde der 11-jährige Gerd Klestadt mit seiner Familie nach Westerbork in ein Lager transportiert. Ein Jahr später wurde er mit seinen Eltern und seinem jüngerem Bruder in Viehtransporten in das Konzentrationslager (KZ) Bergen-Belsen verschleppt. Sein Vater starb im Februar 1945 wenige Wochen vor der Befreiung dieses KZ durch britische Truppen. "Pflicht meiner Erinnerung"

Vor wenigen Tagen fand im Auditorium des Schengen-Lyzeums eine Konferenz mit dem Holocaust-Überlebenden Gerd Klestadt statt. Der stellvertretende Schulleiter des Schengen-Lyzeums, Dirk Dillschneider, erinnerte daran, wie wichtig es ist, mit Jugendlichen über die Ereignisse des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte zu sprechen und daran zu erinnern, damit sich ein solcher Völkermord nie wieder ereignet.

Gerd Klestadt, geboren 1932 in Deutschland, wohnte in Düsseldorf mit seiner Familie. Im Jahr 1936 flüchtete die Familie in die Niederlande. 1943 wurde der 11-jährige Gerd Klestadt mit seiner Familie nach Westerbork in ein Lager transportiert. Ein Jahr später wurde er mit seinen Eltern und seinem jüngerem Bruder in Viehtransporten in das Konzentrationslager (KZ) Bergen-Belsen verschleppt. Sein Vater starb im Februar 1945 wenige Wochen vor der Befreiung dieses KZ durch britische Truppen.

"Pflicht meiner Erinnerung"

Der heute 82-jährige Gerd Klestadt berichtete den 180 Schülern der Klassenstufen 8 und 9 von der Verschleppung und dem Leben im Konzentrationslager und zeigte Bilder voller Leid. Er zog Parallelen zu vergangenen und heutigen Kriegen und Völkermorden. Seit gut 13 Jahren engagiert sich Gerd Klestadt gegen das Vergessen und benennt dies die "Pflicht meiner Erinnerung".

Am Ende der Konferenz schenkte er allen Beteiligten eine Murmel, welche die Zivil-Courage symbolisieren soll. Gerd Klestadt gab den Schülern der deutsch-luxemburgischen Schule folgende Botschaft mit auf dem Weg: "Es ist an euch, der jungen Generation, dass das nicht nochmals passiert."

www.schengenlyzeum.eu

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort