Anweisungen für Mitarbeiter in Perl Vertriebsmitarbeiter gehen ohne Mundschutz in Perl auf Werbetour
Perl · „Profit siegt über Pandemie“, schimpfte ein Perler über das Verhalten von Mitarbeitern der Deutschen Glasfaser. Die sind in der Gemeinde an der Obermosel unterwegs, um den Bürgern einen Vertrag für ein turboschnelles Internet schmackhaft zu machen – und das ohne Mund- und Nasenschutz.
„Während das soziale Leben zum Erliegen kommt, ziehen Vertreter der Deutschen Glasfaser ohne Mundschutz von Haus zu Haus als gäbe es keine Pandemie“, kritisierte der Mann in einer E-Mail, die er an die Lokalredaktion schickte.
„Eine geplante Verteilung von Martinsbrezeln durch die ortsansässige Feuerwehr wurde mit Verweis auf das aktuelle Infektionsgeschehen abgesagt, aber wenn es um die Nachfragebündelung von Glasfaser geht, muss sich der Infektionsschutz wohl erst mal hinten anstellen“, wettert er – eine Kritik, mit der er nicht alleine steht. Mehrere Beschwerden dieser Art haben nach den Worten von Bürgermeister Ralf Uhlenbruch das Rathaus in Perl erreicht. Diese hat er nach seinem Bekunden sofort aufgegriffen. Keinen Mundschutz zu tragen, ist nach Ansicht des Verwaltungschefs in einer Zeit, in der Infektionszahlen sprunghaft ansteigen, unverantwortlich. „Daher haben wir uns sofort mit dem Unternehmen in Verbindung gesetzt. Die Verantwortlichen der Deutschen Glasfaser haben ihre Mitarbeiter umgehend angewiesen und dazu verpflichtet, bei ihren Werbetouren durch Perl, Oberperl und Sehndorf Mundschutz zu tragen“, sagt er.