Mit Blaulicht zum Munitionsdepot

Eft-Hellendorf · Bei einer Großübung arbeiteten die Freiwilligen Feuerwehren mit der Bundeswehrfeuerwehr Eft-Hellendorf Hand in Hand.

 Reges Treiben der verschiedenen Feuerwehren herrschte auf der Zufahrtstraße zum Munitionsdepot Eft-Hellendorf. Foto: Georg flesch

Reges Treiben der verschiedenen Feuerwehren herrschte auf der Zufahrtstraße zum Munitionsdepot Eft-Hellendorf. Foto: Georg flesch

Foto: Georg flesch

Während der Tagesbereitschaft im Munitionsdepot Eft-Hellendorf wird die dortige Feuerwache von der eigenen Bundeswehrfeuerwehr besetzt. Nachts und an den Wochenenden, an denen normalerweise keine gefährlichen Arbeiten mit der Munition verrichtet werden, sind die umliegenden Feuerwehren aus den Gemeinden Perl und Mettlach für den Brandschutz im ersten Zugriff zuständig. Um die Zusammenarbeit der kommunalen Feuerwehren mit der Bundeswehrfeuerwehr zu optimieren, werden regelmäßig gemeinsame Übungen im Bereich des Munitionsdepots durchgeführt.

Zu einer solchen Übung auf der Zufahrtstraße zum Depotgelände traf man sich Mitte Mai diesen Jahres. Angenommen war ein Verkehrsunfall aufgrund schlechter Sichtverhältnisse zwischen einem mit Stückgutpaletten beladenen Lkw, der auf dem Weg zum Depot war, und einem entgegenkommenden Pkw, der sich dabei unter dem Führerhaus des Lkw verkeilte. Zwei nachfolgende Pkws konnten dem havarierten Lkw zwar noch ausweichen, stießen aber frontal zusammen, überschlugen sich und blieben kopfüber und auf der Seite liegen. Resultat: sechs in ihren Fahrzeugen eingeklemmte und zum Teil schwer verletzte Personen. Die Torwache bemerkte den Unfall und setzte unverzüglich den Notruf ab.

Daraufhin wurden - gemäß der derzeit gültigen Alarm- und Ausrückeordnung - folgende Einsatzkräfte alarmiert: das LF 20 und der Rüstwagen 2 der Bundeswehrfeuerwehr, der ELW vom Löschbezirk Perl, der in der Folge die Einsatzkoordination übernahm, der Löschbezirk Borg mit LF 8, Rüstwagen 1 und Tanklöschfahrzeug, die Löschbezirke Büschdorf und Eft-Hellendorf mit TSF-Wasser und TSA, der Löschbezirk Orscholz mit Tanklöschfahrzeug und LF 8, der Löschbezirk Tündsorf mit LF 8, sowie der Rettungsdienst, der mit mehreren Krankentransportwagen anrückte. Die Einsatzleitung oblag Oberbrandmeister Kevin Altpeter von der Bundeswehrfeuerwehr, der als erster Einheitenführer an der Einsatzstelle eintraf.

Aufgabe der Bundeswehrfeuerwehr war, zusammen mit den Löschbezirken Borg und Eft-Hellendorf, die Stabilisierung des Lkws und das Herausziehen des unter dem Führerhaus verkeilten Pkws mittels Seilwinde und anschließend die Rettung der eingeklemmten Fahrer. Die Einsatzkräfte aus Tünsdorf kümmerten sich derweil um die Rettungsmaßnahmen der zwei Pkws und befreiten den eingeklemmten Fahrer.

Während die Besatzung des Orscholzer Tanklöschfahrzeugs die beiden Verletzen aus dem dritten Unfall-Pkw patientengerecht rettete, unterstützte die Mannschaft des Orscholzer Löschgruppenfahrzeugs den Rettungsdienst beim Einrichten und Betreiben der zentralen Verletztensammelstelle. Das Borger Tanklöschfahrzeug und das TSF-Wasser aus Büschdorf waren für den Brandschutz im gesamten Bereich der Schadenslage zuständig. Interessierte Beobachter der Übung waren die Bürgermeister von Perl, Ralf Uhlenbruch, und Mettlach, Daniel Kiefer.

Die Bundeswehr war vertreten unter anderem durch den Dienststellenleiter des Munitionsversorgungszentrums Süd, Oberstleutnant Lasche, und durch die Oberstleutnants der Reserve Schulz und Druckser vom Kreisverbindungskommando. Von Seiten der Feuerwehr war Toni Bender als Vertreter des Landesbrandinspekteurs der Einladung nach Eft-Hellendorf gefolgt. Der Kreisfeuerwehrverband (KFV) Merzig-Wadern war vertreten durch seinen Vorsitzenden Georg Flesch. Neben den Wehrführern von Perl, Manfred Gelz, und Mettlach, Thomas Jager, war Christian Thul von der Kreisordnungsbehörde bei der Übung anwesend, die vom Leiter der Bundeswehrfeuerwehr im Standort Eft-Hellendorf, Joachim Schmitz, zum Abschluss nochmals erläutert wurde.

Sowohl der Vertreter des Landesbrandinspekteurs als auch der KFV-Vorsitzende zeigten sich sehr zufrieden mit dem Übungsablauf und dem Zusammenspiel der 85 Übungsteilnehmer. Beide betonten aber, dass es wichtig sei, auch in Zukunft weiterhin gemeinsam zu üben, um sich mit der Örtlichkeit vertraut zu machen und um sich untereinander noch besser kennen zu lernen.

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