Mg-mst-gemeinderat-fraktion-inter"Alles andere als demokratisch"
Warum sind Sie bei den Grünen ausgetreten? Ute Schlumpberger: Ich fand die Art, wie Landesparteichef Hubert Ulrich und die Befürworter einer Jamaika-Koalition Befürworter einer rot-rot-grünen Koalition behandelt haben, alles andere als demokratisch. Wurde Ihrer Meinung nach Druck ausgeübt? Schlumpberger: Ja. Unmittelbar vor dem Parteitag am 12
Warum sind Sie bei den Grünen ausgetreten? Ute Schlumpberger: Ich fand die Art, wie Landesparteichef Hubert Ulrich und die Befürworter einer Jamaika-Koalition Befürworter einer rot-rot-grünen Koalition behandelt haben, alles andere als demokratisch. Wurde Ihrer Meinung nach Druck ausgeübt? Schlumpberger: Ja. Unmittelbar vor dem Parteitag am 12. Oktober, bei dem die Entscheidung für das neue Regierungsbündnis im Saarland fallen sollte, wollte man mich auf "Jamaika" einschwören. Ich blieb aber bei meiner Meinung und habe auf dem Parteitag dafür auch vehement gestritten. Was hat Sie noch gestört? Schlumpberger: Die umstrittene Abwahl des Merziger Grünen-Kreischefs und Jamaika-Kritikers Stefan Müller als Parteitagsdelegierter unmittelbar vor dem Parteitag, der die Jamaika-Koalition absegnen sollte. Das war ebenfalls sehr undemokratisch.Warum haben die Verfechter der Jamaika-Koalition Ihrer Meinung nach so gehandelt? Schlumpberger: Ich denke, man wollte den verschiedenen Medien ein einheitliches Bild präsentieren: für die Jamaika-Kolation.Werden Sie Ihr Gemeinderatsmandat behalten? Schlumpberger: Ja - als Fraktionsmitglied der Freien Wähler Besch, denen ich bereits seit Anfang Juli angehöre.Grün und Mitglied bei den Freien Wählern Besch: Geht das? Schlumpberger: Natürlich, die Freien Wähler sind keine Partei, sondern ein Zusammenschluss von Bürgern, die Politik vor Ort machen wollen.Welche Ziele haben Sie sich mit Ihren Fraktionskollegen gesteckt? Schlumpberger: Wir setzen uns für Jugendliche ein, wollen für sie mehr Angebote schaffen, beispielsweise Jugendzentren oder Jugendhäuser. Auch wollen wir, dass die Betreuung von Kleinkindern aufgebaut wird.Welche Prioritäten haben sich die Freien Wähler noch gesetzt? Schlumpberger: Den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Es geht nicht an, dass manche Orten der Gemeinde nur drei Mal pro Tag von einem Bus angefahren werden. Zudem müssten es mehr rollende Verkaufsläden geben, an denen sich die Leute mit Dingen des täglichen Bedarfs eindecken können.Weitere Ziele? Schlumpberger: Wir setzen alles daran, dass an den Wochenenden und Feiertagen eine Notarztversorgung vor Ort gesichert ist. Einen Krankenwagen haben wir, einen Notarzt gibt es nicht.