Medaillenregen über Sehndorf und Perl

Perl/Sehndorf/Berlin · Mehrere edle Tropfen der beiden Weingüter Petgen-Dahm und Schmitt-Weber wurden bei der Wine Trophy in Berlin ausgezeichnet.

 Brigitte und Rald Petgen freuen sich über die Ehre. Foto: Rolf Ruppenthal

Brigitte und Rald Petgen freuen sich über die Ehre. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Über das kleine, aber feine Weinanbau an der saarländischen Obermosel geraten Juroren bei Deutschlands bedeutendster und größter internationalen Weinverkostung ins Schwärmen. Der Beweis: Einen Medaillenregen sprachen die Preisrichter bei der Wine Trophy dem Weingut von Ralf und Brigitte Petgen aus Sehndorf und von Thomas Schmitt aus Perl zu. Drei Sekte aus dem Hause Petgen-Dahm aus Sehndorf wurden ausgezeichnet.

"Der Chardonnay brut Sekt, der Elbling brut Crémant-Sekt und Spätburgunder brut Crémant blanc de noir Sekt", alle in traditioneller Flaschengärung, erhielten je eine Goldmedaille", freuen sich Ralf und Brigitte Petgen über den erneuten Erfolg. Die gleiche Auszeichnung hat nach Darstellung der Winzer auch die Riesling-Auslese, Jahrgang 2014, und der Graue- Burgunder-Eiswein, Jahrgang 2003, erhalten - ein Tropfen "aus unserer Schatzkammer", wie Brigitte Petgen ergänzt.

Eine Silbermedaille sprachen die Preisrichter einem trockenen Spätburgunder, Jahrgang 2014, zu. Bei der Bundesweinprämierung im vergangenen Jahr bewerteten die Juroren einen Chardonnay brut Sekt aus dem Weingut mit einer Goldmedaille extra und zeichneten ihn als einen der zwölf besten deutschen Sekte aus.

Mit einer Premiere hat das Weingut Schmitt-Weber aus Perl einen Volltreffer gelandet. Der Rote Traminer 1725 vom Jahrgang 2015 hat bei der Berliner Wein-Trophy auf Anhieb Gold gewonnen. Das ist umso höher zu bewerten, als es diesen Weißwein mit roter Beerenschale bislang so nicht gegeben hat.

Winzer Thomas Schmitt sagt: "Wir waren selbst überrascht. Ich habe einfach mal experimentiert. Ich wollte einen Roten Traminer in einem großen Holzfass feinherb ausbauen und spontan vergären lassen. Aus einem Experiment wurde ein Volltreffer."

Nach seiner Auskunft ist dieser ein Jahr im Holzfass ausgebaute Wein in dieser Form einzigartig an der Mosel, bundesweit sei er sehr selten zu finden. Bislang hat er den Gewürztraminer im Edelstahlfass ausgebaut, dieses neue Produkt vervollständigt die Premium-Edition "1725", freut er sich.

Neben dem Roten Traminer hat sich der Grauburgunder 1725 erneut bewährt: Auch der Premium-Wein vom Perler Hasenberg hat wiederholt Gold gewonnen. Der Grauburgunder des Weinguts Schmitt-Weber wurde bereits zum besten deutschen Grauburgunder 2014 und zum besten deutschen Grauburgunder in Österreich 2016 gekürt. "Es bleibt dabei: Der Grauburgunder ist das Aushängeschild des Weinguts Schmitt-Weber", sagt der engagierte Winzer.

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 Thomas Schmitt wurde ebenfalls ausgezeichnet. Foto: www.fotografie-prisma.de

Thomas Schmitt wurde ebenfalls ausgezeichnet. Foto: www.fotografie-prisma.de

Foto: www.fotografie-prisma.de

Berliner Wine-Trophy Insgesamt hatten rund 200 Prüfer in 34 Jurygruppen 6291 Weine aus unterschiedlichen Nationen verkostet und bewertet. Den Wettbewerb unter der Schirmherrschaft der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) und der Internationalen Union der Önologen (UIOE) nennen die Weinbauern Schmitt und Petgen einen der am strengsten kontrollierten Wettbewerbe weltweit. "Da wird blind verkostet und nicht nach einem Etikett auf der Flasche beurteilt - unter dem Motto: Der Wein kommt aus dem Weingut, also muss er gut sein."

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