Lange Staus an der deutsch-luxemburgischen Grenze bei Perl Kontrollen bei Perl sorgen für lange Staus

Perl · Intensive Kontrollen der Bundespolizei sowohl auf der Autobahn als auf der Landstraße bei Perl sollen helfen, das Corona-Virus auszubremsen. Sah es am Dienstag tagsüber noch so aus, als hätten sich die Autofahrer auf diese notwendigen Behinderungen eingestellt, entwickelten sich diese Kontrolltätigkeiten im Feierabendverkehr wie bereits am Vortag zu einem Horrorszenario für die Verkehrsteilnehmer.

 Grenzkontrollen führte die Bundespolizei auf der A 8 bei Perl am Rastplatz Moseltal durch.

Grenzkontrollen führte die Bundespolizei auf der A 8 bei Perl am Rastplatz Moseltal durch.

Foto: Ruppenthal

Vier Stunden Wartezeit auf der Autobahn zwischen Mondorf und Perl, zwei Stunden zwischen Bous und Remich vermeldeten die Rundfunksprecher im Radio. Die Geduld der Verkehrsteilnehmer, aber auch der kontrollierenden Bundespolizisten wurde wieder einmal auf eine harte Probe gestellt. Auch über Nacht wurden die Kontrollen fortgeführt. Das THW Obermosel hatte hierfür eigens Kugelleuchten und LED-Strahler bereitgestellt.

Wie Pressesprecher Karsten Eberhardt vor Ort mitteilte, sollen nun zeitnah auch die kleineren Grenzübergänge zwischen Frankreich und Deutschland geschlossen werden.

Mittels baulicher Barrikaden soll ein Passieren unmöglich gemacht werden. Am Dienstagnachmittag war davon aber noch nichts zu sehen. Der Grenzübergang nach Waldwisse konnte problemfrei passiert werden. Ähnlich sah es zwischen Biringen und Waldwisse sowie an den meisten Grenzübergängen im Landkreis Saarlouis aus.

Hier finden auch bereits seit Montagmorgen intensive Kontrollen an der Landesgrenze zu Überherrn auf der Landstraße und auf der B 269 neu statt. Allerdings nutzten nur wenige Grenzgänger die zu diesem Zeitpunkt noch freien Übergänge.

In Perl wurden die einreisenden Verkehrsteilnehmer auf der Autobahn unmittelbar hinter der Moselbrücke gestoppt, nachdem sich die Fahrspur bereits auf der Brücke verengt hatte. Berufspendler hielten in der Regel bereits Ausweispapiere und die notwendige Bescheinigung des Arbeitgebers parat und konnten nach der Kontrolle auf dem Rastplatz Moseltal dann in Richtung Saarland weiterfahren.

Der Schwerlastverkehr durfte nach einem kurzen Stopp die Fahrt ohne Durchfahren des Parkplatzes fortsetzen. Trotz eines großen Aufgebotes an Polizeibeamten kam es dann in den frühen Abendstunden wieder zu kilometerlangen Staus. Autofahrer, die aufgrund der fehlenden Berechtigung nicht ins Saarland einreisen durften, wurden an der Anschlussstelle Perl von der Autobahn geleitet.

Die Fahrzeugreifen der abgewiesenen Verkehrsteilnehmer wurden zuvor mit gelber Kreide markiert, um so Wiederholungsversuche zu verhindern.

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