Kultur erleben und Wein genießen

Perl. Die Reihe "Weinkultur im Dreiländereck" hat mit facettenreichen Veranstaltungen in diesem Sommer richtig Fahrt aufgenommen. Erstmals wurde eine grenzüberschreitende Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, die die Themen Wein und Kultur verbindet. "Wir haben uns hier zusammengeschlossen, um dieses Mikroprojekt zu machen", sagte Perls Bürgermeister Bruno Schmitt

Perl. Die Reihe "Weinkultur im Dreiländereck" hat mit facettenreichen Veranstaltungen in diesem Sommer richtig Fahrt aufgenommen. Erstmals wurde eine grenzüberschreitende Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, die die Themen Wein und Kultur verbindet. "Wir haben uns hier zusammengeschlossen, um dieses Mikroprojekt zu machen", sagte Perls Bürgermeister Bruno Schmitt. Die Veranstaltungsreihe werde von den Gemeinden Remich, Schengen und Sierck-les-Bains sowie dem Saarländischen Winzerverband organisiert und mit rund 24 000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert."Wir wollen unseren Bürgern hier im Dreiländereck die Möglichkeit geben, Wein und Kultur zusammenzuführen und zu erleben", unterstrich der Perler Verwaltungschef. Dabei sollte nach Schmitts Auffassung die Kultur im Vordergrund stehen. "Sie ist zum einen ein Träger der Sprache, andererseits ein Träger der Verständigung über Grenzen hinaus", betonte Schmitt. Besonders erfreulich sei, dass die führenden Politiker der Großregion sich einheitlich zum europäischen Gedanken bekennen.

"Dieses konkrete kleine Projekt ist ein wunderbarer Anfang", sagte Laurent Steichen, Bürgermeister der Gemeinde Sierck-les-Bains. Es sei nicht unbedingt vonnöten, nur große, spektakuläre Dinge zu initiieren. "Man sieht, dass es mit kleinen Projekten auch vorwärts geht. Und ich hoffe, es geht so weiter", meinte Steichen. "Bisher haben einzelne, unkoordinierte Veranstaltungen auf den jeweiligen Seiten der Grenze stattgefunden", so Henri Kox, Bürgermeister aus Remich. Das gesteckte Ziel bedeute, zweisprachig die Reihe Weinkultur allen Grenzbewohnern zugänglich zu machen. Ben Homan, Schengener Bürgermeister, erinnerte an die lange Tradition des Dreiländereck-Weinbaus. "Schengener Winzer hatten schon immer Wingerte auf Perler Gebiet und auch im benachbarten Frankreich", erläuterte Homan. "Für diese Menschen war Europa also immer präsent." Dass man nun gemeinsame Veranstaltungen pflege, sei ein längst überfälliger Schritt im Sinne des europäischen Gedankens.

"Wir Winzer haben hier schon immer zusammengearbeitet", bestätigte Projektpartner Helmut Herber, Präsident des Saarländischen Winzerverbandes." Man habe diesseits und jenseits der Mosel die gleichen Böden und die gleichen Rebsorten. "Ich finde es schön, dass wir mit dieser neuen Veranstaltungsreihe einen weiteren Schritt getan haben", sagte Herber weiter. In einem Punkt waren sich alle einig: "So lange man in einer guten Atmosphäre gemeinsam feiern kann, muss einem nicht bange sein."

In der Reihe "Weinkultur im Dreiländereck" wurden seit Juli vielfältige Veranstaltungen mit großem Erfolg durchgeführt. Am Freitag, 26. Oktober, sind noch im Rahmen einer Weinverköstigung Dine and Dash, ein Jazz-Quartett aus Lothringen, zu sehen. Sie spielen im Amphitheater des Manderner Schlosses. Den Abschluss der Reihe bildet am Freitag, 30. November, ein Gitarrenkonzert im Weinkeller Didier Mersch in Sierck-les-Bains. Infos: Villa Fuchs, Tel. (0 68 61) 9 36 70, E-Mail info@villa-fuchs.de.

"Man sieht, dass es mit kleinen Projekten auch vorwärts geht."

Laurent Steichen, Bürgermeister Sierck-les-Bains

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