Sinz Wenn die Glocken schweigen, beginnt das Kläbbern

Sinz · Ein uralter kirchlicher Brauch wird in Sinz an den Kartagen durchgeführt: das Kläbbern. Im Gottesdienst am Gründonnerstag, 18. April, verstummen nach dem Gloria Orgel und Glocken. Dies ist ein äußeres Zeichen der Trauer um Jesu Leiden und Sterben und nicht, wie es der Volksmund besagt, „dass die Glocken nach Rom fliegen, um zu beichten und sich dabei gleichzeitig ihren Klang neu stimmen zu lassen“.

Die Funktion der Glocken übernehmen bis zum Gloria in der Osternacht die Kläbberer. Sie drehen immer dann ihre Runden durchs Dorf, wenn sonst die Kirchenglocken läuten würden. Hier benutzen die „Kläbberer“ als Ersatz für die Glocken Kläbbern oder Raspeln, im Hunsrück Rumpelfässer oder -kästen und an der unteren Mosel Gerren sowie andere Schlagbretter und ähnliche Holzwerkzeuge.

Alle Kinder und Jugendlichen sind eingeladen, sich am Kläbbern in Sinz zu beteiligen. Treffpunkt zum ersten Kläbbern ist am Karfreitag, 19. April, um 6.20 Uhr an der Kirche. Die weiteren Kläbbertermine: Karfreitag um 11.30 Uhr und 19 Uhr; Karsamstag um 6.30 Uhr, 11.30 Uhr und 19 Uhr.

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