Grüne fordern internationale Polizeistreife für Perl

Perl · Einbrecher, die Wohnhäuser heimsuchen, Diebe, die Postautos stehlen, und zuletzt Geldautomaten-Knacker, die den Safe der Kreissparkasse sprengen: Die schwache Polizeipräsenz in Perl lädt nach Auffassung der Perler Grünen geradezu ein, Straftaten zu begehen.

Abhilfe schaffen könnte ihrer Meinung nach eine internationale Streife von deutschen, französischen und luxemburgischen Polizisten, die permanent in Perl wie im Dreiländereck zu Kontrollen aufbricht. "Binnen weniger Minuten hat der Straftäter das Saarland verlassen und kann sich im angrenzenden Luxemburg oder Frankreich dem Zugriff durch deutsche Beamte entziehen", beklagt Karl-Heinz Raczek, der für die Grünen im Gemeinderat sitzt, die jetzige Situation. "Faktisch werden wir in Perl als ‚Randlage' behandelt, was aber seit Wegfall der Grenzen nicht mehr der Realität entspricht."

Raczek, zudem Sprecher des Grünen-Kreisverbandes, schlägt eine direkte Notrufnummer vor. "Polizeipräsenz binnen Minuten muss in Zukunft gewährleistet werden, das Zusammenspiel der Polizei über Grenzen hinweg muss intensiviert werden", mahnt er. "Was spricht gegen eine international besetzte Polizeistation im Dreiländereck? Geteilte Kosten, optimale Vernetzung und minimierte Sprachprobleme wären nur einige der Vorteile."

Nach seiner Ansicht muss schnell gehandelt werden, bevor der Grenzraum "ein Eldorado für Autodiebe, Einbrecher und Bankräuber wird".

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