Grenzverkehr mit Saar-Lux-Bus im Aufwind

Nennig. Allein 2006 stiegen 77000 Fahrgäste in den "Schnellzug auf Gummirädern" ein - Tendenz steigend, wie Dieter Grünewald, Geschäftsführer Regionalbus der Saar-Westpfalz (RSW) gestern Morgen bei einer Feier im Hotel Moselbrück in Nennig sagt. Dem großen Interesse an dem Saar-Lux-Bus trage man natürlich Rechnung, ergänzt er

 Ein Saar-Lux-Bus. Foto: SZ

Ein Saar-Lux-Bus. Foto: SZ

Nennig. Allein 2006 stiegen 77000 Fahrgäste in den "Schnellzug auf Gummirädern" ein - Tendenz steigend, wie Dieter Grünewald, Geschäftsführer Regionalbus der Saar-Westpfalz (RSW) gestern Morgen bei einer Feier im Hotel Moselbrück in Nennig sagt. Dem großen Interesse an dem Saar-Lux-Bus trage man natürlich Rechnung, ergänzt er. So soll es ab Dezember eine Verbindung von Losheim nach Luxemburg geben (wir berichteten bereits). Damit nicht genug: Bei der RSW denkt man schon weiter, beispielsweise an eine Verlängerung der Hauptlinie Dillingen-Saarlouis bis Saarbrücken, ergänzt RSW-Mitarbeiter Dirk Joris. Doch zunächst wird gefeiert: Das verbesserte Angebot beim Saar-Lux-Bus, der Ausbau der bestehenden Busverbindung ins Großherzogtum und das neue Design der Busse sind den Verantwortlichen des Nahverkehrsunternehmen ein Toast mit ihren Gästen wert. Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich war gekommen, und dokumentierte damit die finanzielle Unterstützung, die Grüne Kreis dem grenzüberschreitenden Projekt gewährt. Perls Bürgermeister Bruno Schmitt und Albert Hettrich, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, loben das grenzüberschreitende Angebot. Stolz auf die rasante Entwicklung "ihres Kindes" ist Margarete Nies vom Perler Busunternehmen Müller-Nies. Sie hat den Anstoß für den Busverkehr vom Saarland aus nach Luxemburg gegeben. "1992 habe ich mit meinen Söhnen an der Remicher Brücke gestanden und Strichlisten der Autos mit saarländischen Kennzeichen gemacht", meint sie. Mit der RSW habe sie die Linie entwickelt, zwei Busse brachten 1994 erstmals Pendler zur Arbeitstelle nach Luxemburg. Mittlerweile seien 13 im Einsatz, wie Margarete Nies ergänzte. Im Laufe der 14 Jahre seien die Angebote immer wieder erweitert worden - mit Hilfe des Transport-Ministeriums aus dem Großherzogtum. Mittlerweile sei auch das Busunternehmen von Emil Weber aus dem luxemburgischen Canach im Boot. "Wir fahren zum Kirchberg übers Centre Hamilius bis zur Kannerklinik." Für Pendler und Touristen sei die Linie eine attraktive Alternative zum Auto - allein schon wegen der hohen Spritpreise und den teuren Parkplätzen, wie sie sagt. Auskunft: (0681) 416230, Müller-Nies Reisen, Perl, Telefon (06867) 261.

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