Polizei Grenze sorgt für komplexe Sicherheitslage 

Perl · Perler Gemeinderäte verabschieden Resolution und fordern von der Landesregierung eine ganztägige Polizeipräsenz in der Region.

 Rund um die Uhr, so fordern es die Gemeinderäte in Perl, soll die Polizei wegen der besonderen Grenzlage vor Ort sein. Auch wird die Einrichtung einer internationalen Polizeidienststelle gefordert.

Rund um die Uhr, so fordern es die Gemeinderäte in Perl, soll die Polizei wegen der besonderen Grenzlage vor Ort sein. Auch wird die Einrichtung einer internationalen Polizeidienststelle gefordert.

Foto: Ruppenthal

Eine ganztägige Polizeipräsenz von Bundes- und Landespolizei sicher zu stellen, fordern Bürgermeister Ralf Uhlenbruch und der Perler Gemeinderat von der Landesregierung. Als Grund nennt die Resolution, die der Rat in seiner Sitzung am Dienstagabend verabschiedet hat, die Grenzlage zu Frankreich und Luxemburg. Durch diese sei die Sicherheitslage komplexer und schwieriger als in anderen saarländischen Gemeinden, heißt es in dem Beschluss. „Insbesondere tragen hierzu auch die grenzüberschreitenden Fernstraßenverbindungen wie die A8 von und nach Luxemburg bei“, heißt es in der Resolution- Und noch eine Forderung erheben die Perler an die Landesregierung: sich um die Errichtung einer internationalen Polizeidienststelle zu bemühen. In dieser Inspektion könne staatenübergreifend und gemeinsam garbeitet werden. „Eine solche internationale Dienststelle in Perl würde eine funktionale, reaktionsfähige und grenzüberschreitende Kriminalitätsbekämpfung gewährleisten und als europäisches Vorbild dienen“, lautet das Argument für die Errichtung einer solchen Dienststelle, die bereits 1997 und 2015 gefordert wurde.

„Wir wollen, dass die Manpower im Haus der Polizei erhalten bleibt“, begründete Bürgermeister Ralf Uhlenbruch den Beschluss. Nach den Sollzahlen sei nach Worten des Verwaltungschefs in dem Gebäude in der Bahnhofstraße 4 bis 6 eine umfassende Polizeipräsenz gewährleistet – „allerdings nur, wenn man die Stellen der Landes- und Bundespolizei gemeinsam betrachtet“. Es sei oft genug der Fall, dass Einsatzkräfte der Bundespolizei abgezogen würden, da sie an anderen Orten einspringen müssten.

Ende vergangenes Jahres hatte die Leitung der Bundespolizeidirektion Koblenz mitgeteilt, dass die „Dienststelle der Bundespolizei in Perl in der Vergangenheit wegen fehlendem Personal an weniger als der Hälfte der Diensttage tatsächlich besetzt ist“, heißt es in der Resolution. Grund: Von den 295 Stellen sind rund 75 nicht besetzt. Zudem fordert die Gemeinde, dass Polizisten, die in Rente gehen, wieder ersetzt werden.

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