Gemeinschaftsdebüt, das unter die Haut ging

Perl · Beim Festkonzert der Musikschule Merzig-Wadern in Perl traten das Kreisjugendsinfonieorchester und das Kreisjugendblasorchester gemeinsam auf. Heraus kam ein zweistündiges Konzert, das die Besucher begeisterte.

 Das KJSO und das KJBO bei ihrem ersten großen Gemeinschaftsauftritt im Vereinshaus Perl. Foto: A. Raetzer

Das KJSO und das KJBO bei ihrem ersten großen Gemeinschaftsauftritt im Vereinshaus Perl. Foto: A. Raetzer

Foto: A. Raetzer

Ein musikalisches Feuerwerk mit Streichern und Bläsern gab es beim Festkonzert der Musikschule im Landkreis Merzig-Wadern in Perl zu hören. Vor über 150 Zuschauern traten das Kreisjugendsinfonieorchester (KJSO) und das Kreisjugendblasorchester (KJBO) gemeinsam auf. Rund zwei Stunden Musikgenuss standen auf dem Programm. Im ersten Teil des Konzertes präsentierten sich die Orchester zunächst einzeln. Das KJSO zeigte sein Können mit Werken des Barock (Henry Purcell ), der Klassik (Carl Stamitz) und mit zeitgenössischer Filmmusik ("Die Kinder des Monsieur Mathieu), bei letzterer unterstützt durch die 16-jährige Querflötistin Alina Schmidt als Solistin.

Musik, die unter die Haut ging, bot auch das KJBO mit "Sa Musica" von Jacob de Haan, "Imagasy" von Thiemo Kraas, "Celtic Gatering" von Roland Kernen und Stephan Bullas Arrangement "Bond...James Bond ". An der Solo-Trompete faszinierte der 12-jährige Niklas Engel mit einem ebenso weichen wie glasklaren Klang faszinierte, heißt es im Pressetext. Im Anschluss gratulierte Dieter Boden ihm zu seinem ersten Preis auf der Bundesebene des renommierten Wettbewerbs "Jugend musiziert".

Bei ihren Interpretationen zeitgenössischer Werke wie "Die Planeten" von Gustav Holst oder der "Lord of dance Suite" von Ronan Hardiman in einem Arrangement von Johnnie Vinson zogen die jungen Instrumentalisten, im Wechsel dirigiert von Kiril Tsanevski und Susi Müller, alle Register. Ob dynamische Nuancen von Piano bis Fortissimo, Tempiwechsel, markante Rhythmen oder lyrische Melodiebögen: Die Mitglieder des Kreisjugendsinfonieorchesters und des Kreisjugendblasorchesters, darunter 35 Bläser und 25 Streicher, bewiesen, dass sie nicht nur ihr eigenes Instrument bereits sehr gut beherrschen, sondern sich auch auf die Kunst verstehen, miteinander zu musizieren.

Das gelungene Gemeinschaftsdebüt war alles andere als selbstverständlich, schließlich haben sich die beiden traditionsreichen Orchester erst vor kurzer Zeit neu formiert. Inge Beducker, die das Kreisjugendsinfonieorchester vor 25 Jahren gegründet und seitdem geleitet hatte, übergab den Dirigentenstab im vergangenen Jahr an Kiril Tsanevski, das bis dahin von Guido Moorbach betreute Kreisjugendblasorchester wird seit 2013 von Susi Müller geleitet.

"Es ist eine beeindruckende Leistung, die beiden Orchester in einem solchen Zeitraum so gut neu aufgestellt zu haben", sagte Dieter Boden, Leiter der Musikschule im Landkreis Merzig-Wadern. Erfreulich sei auch, dass die beiden ehemaligen Orchesterleiter "ihren" Ensembles nach wie vor verbunden sind: Inge Beducker wirkte beim Konzert als Instrumentalistin im KJSO mit, Guido Moorbach trug als Helfer hinter den Kulissen zum Gelingen des KJBO-Auftritts bei. Außerdem übernahm der Musikverein Perl die Bewirtung des Publikums.

Der Spendenerlös des Konzerts kommt dem Hilfsfond "Bürger in Not" zugute.

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