Gemeinderat beschließt Schulsanierung

Perl · Mit einer Bezuschussung von 400 000 Euro aus dem Innenministerium kann die Gemeinde Perl bei der Sanierung des Gebäudes in Perl rechnen.

 Die Sanierung der Schule in Perl konzentriert sich auf den Brandschutz im Obergeschoss und die Fassade. Foto: Kurt Petry

Die Sanierung der Schule in Perl konzentriert sich auf den Brandschutz im Obergeschoss und die Fassade. Foto: Kurt Petry

Foto: Kurt Petry

Die Sanierung des Schulgebäudes von 1928 in Perl kann starten. Für diesen Grundsatzbeschluss hat der Perler Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag grünes Licht gegeben - mit 15 Ja- gegenüber fünf Nein-Stimmen, bei einer Enthaltung. Die Kosten für die Renovierung des Gebäudes werden derzeit auf rund 950 000 Euro geschätzt. Die Gemeinde erhält hierfür eine Bedarfszuweisung in Höhe von 400 000 Euro aus dem Innenministerium.

Keine Mehrheit fand der Vorstoß von SPD-Fraktionschef Michael Fixemer. Sein Vorschlag: den Brandschutz auch auf die künftige Entwicklung der Schule zu trimmen - für die freiwillige Ganztagsschule und für eine gebundene Ganztagsschule. Der Idee widersprach CDU-Fraktionschef Ernst Rudolf Ollinger. Es sei Sache der Schule zu entscheiden, ob sie eine gebundene Ganztagsbetreuung anbiete oder nicht. In dieser Sache liege kein Antrag vor. Den Vorschlag unterbreitete Fixemer nach einer Sitzungsunterbrechung, die er beantragt hatte. Zuvor hatte er sich gegen einen solchen Grundsatzbeschluss gewehrt. Sein Argument: Zu viele Positionen sind nach seinem Bekunden ungeklärt - ebenso wie das Gutachten über den Brandschutz, dessen Kosten noch offen sind. Diese Aussage teilten auch Fixemers Fraktionskollegen Frank Schmitt und Markus Hen. Auch bemängelte Fixemer, dass wesentliche Fakten noch nicht bekannt sind.

Einiges an Brandschutz ist laut Bürgermeister Ralf Uhlenbruch geleistet worden. Jetzt geht es nach seinem Bekunden unter anderem um den Brandschutz im Durchgangsraum im Obergeschoss, um diesen langfristig nutzen zu können. Die Expertise soll laut Bürgermeister Ralf Uhlenbruch Kostensicherheit bringen. Nach seinen Worten kann auf eine Volldämmung des Gebäudes verzichtet werden. "Da haben wir 60 000 Euro, um das Dach zu dämmen." Und das werde geprüft. "Mit den verbleibenden 30 000 Euro wird die Fassade hergerichtet." CDU-Fraktionschef Ernst Rudolf Ollinger warb für den Grundsatzbeschluss, die Schule zu sanieren, um das Projekt voranzutreiben. Über die Positionen, die unstrittig sind, sollte eine Entscheidung gefällt werden. Liege das Gutachten über den Brandschutz vor, sollte es in das Konzept eingearbeitet werden. Ollinger verwies in dieser Sache auf die einstimmige Empfehlung, die der Bildungs- und Betreuungsausschuss Anfang März an den Gemeinderat gegeben hat. Mit dem Grundsatzbeschluss könne das Projekt angegangen werden.

Auch FDP-Fraktionschef Franz Keren sprach sich für einen Grundsatzbeschluss aus. "Dann können wir endlich anfangen." Fixemers Bedenken über mögliche unkalkulierte Kosten zerstreute er: "Wir reden über rund 950 000 bis 980 000 Euro." Wenn es dann bis drei Millionen werden würden, hätte Fixemer Recht.

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