Gemeinde Perl überzieht Girokonto um 9,35 Millionen Euro

Perl · 9,35 Millionen Euro an Kassenkrediten sind in der Gemeinde (Stand 31. Dezember 2014) als Investitionen genutzt worden. Diese Zahl nannte Bürgermeister Ralf Uhlenbruch am Mittwoch auf SZ-Anfrage. "Das ist bisher der höchste Stand, den wir ermittelt haben", sagte der Verwaltungschef. "Dies bedeutet, dass unser Girokonto in dieser Höhe überzogen ist. Hierbei wird deutlich, dass wir in der Vergangenheit (Stand Kassenkredite am 1. Januar 2007: 2,6 Millionen Euro ) weit über unsere Verhältnisse gelebt haben. Rund 3,25 Millionen Euro sind in den Außenbereich des Schengen-Lyzeums geflossen. Diese Summe wurde in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend genannt. Die SPD-Fraktion hatte Anfragen zur Finanzlage gestellt.

Laut dem Rathauschef werden jetzt alle Buchungen und Belege aus den Haushaltsjahren 2011 bis 2014 überprüft, um ein genaues Bild von den Zahlen zu erhalten. Danach werde die Sache im Rechnungsprüfungsausschuss diskutiert. Uhlenbruch: "In Gesprächen mit der Kommunalaufsicht konnte erreicht werden, dass der Gemeinde ein Kreditrahmen für Investitionen in Höhe von zirka 400 000 Euro pro Jahr in Aussicht gestellt wurde. Damit müssen jedoch alle anstehenden Projekte finanziert werden."

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