Fixemer will Schmitt beerben

Perl · Einstimmig haben die Delegierten der SPD Michael Fixemer als Bürgermeister-Kandidaten nominiert. Er habe sich die Entscheidung „nicht leicht gemacht“, sagte der Sinzer Ortsvorsteher beim Heringsessen.

 Bruno Schmitt (l.) beglückwünscht Michael Fixemer. Foto: rup

Bruno Schmitt (l.) beglückwünscht Michael Fixemer. Foto: rup

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Beifall brandet auf, als Landtagsabgordneter Stefan Krutten und Perls Bürgermeister Bruno Schmitt dem frisch gekürten Bürgermeister-Kandidaten Michael Fixemer und Lebensgefährtin Tania Faber einen Strauß Blumen überreichen. Kurz vor dem Heringsessen der Sozialdemokraten im Nenniger Bürgerhaus hatten 25 Delegierte den Sinzer Ortsvorsteher einstimmig nominiert, um für die SPD den Chefsessel im Rathaus bei der Wahl am Sonntag, 28. Juni, zu gewinnen. "Im Vorfeld habe ich mir die Entscheidung nicht leicht gemacht", verrät der Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik, der bei der Bahn beschäftigt ist, seinen Zuhörern.

Der Entschluss verändert laut Fixemer sein Leben, ist auch mit persönlichen Risiken verbunden. "Ich bin bereit, diese Risiken einzugehen, denn wenn man etwas verändern möchte, muss man auch bereit sein, sich selbst zu ändern", sagt der 39-Jährige. Ohne jegliche kommunalpolitische Erfahrung hat er nach seinen Worten 2009 das Amt des Ortsvorstehers übernommen. Mit den Ortsmitgliedern von drei Parteien sei es ihm gelungen, für die Belange der Bürger einzutreten - mit der Konsequenz, dass er im vergangenen Jahr einstimmig als Ortsvorsteher bestätigt worden sei, sagt Fixemer, der Laufen, Wandern und Fußball spielen als seine Hobbys nennt.

"Ich habe ziemlich schnell erkannt, dass man Dinge positiv verändern kann, und aus diesem Grund habe ich im vergangenen Jahr für den Gemeinderat kandidiert und wurde auch gewählt", zieht der SPD-Fraktionschef im Rat Bilanz. Nicht nur auf der politischen Bühne ist er zu Hause, auch auf der närrischen. So reiht er sich an Fastnacht in die Riege des Männerballetts ein.

"Ich werde alles in die Waagschale werfen, was ich habe, um als Ihr Bürgermeister die Gemeindeverwaltung zu leiten und gemeinsam mit dem Gemeinderat in Ihrem Sinne die Entwicklung unseres Ortes voranzutreiben", verspricht Fixemer, der sich in der Partei sowie in vier Vereinen engagiert, unter dem Beifall der Zuhörer.

Für den SPD-Landtagsabgeordneten Stefan Krutten steht fest: Mit dem Sinzer haben die Sozialdemokraten einen hervorragenden Kandidaten, der als Ortsvorsteher wie auch als Fraktionschef im Gemeinderat gute Arbeit leistet. Krutten verspricht Unterstützung im Wahlkampf durch den SPD-Kreisverband. "Wir wollen nach der Wahl am 28. Juni auf einen sozialdemokratischen Nachfolger von Bruno Schmitt anstoßen." Die SPD-Gemeindeverbands-chefin Doris Petzinger freut sich nach ihren Worten darauf, den Wahlkampf mitorganisieren zu können. "Wir setzen alles daran, dass es eine Staffelübergabe von dem ersten zum zweiten sozialdemokratischen Bürgermeister geben wird." Perls Verwaltungschef Bruno Schmitt nennt Fixemer seinen Wunschkandidaten. Er hoffe, dem 39-Jährigen am 1. November die Schlüssel des Rathauses zu übergeben. < Bericht folgt.

Was hat Sie dazu bewogen, sich als Bürgermeister-Kandidat aufstellen zu lassen?

Michael Fixemer: Es ist mein Interesse an der Gemeinde, an den Vereinen, an den Menschen, die in der Gemeinde leben. Mir liegt daran, die Gemeinde weiter zu entwickeln. Meine Arbeit im Ortsrat von Sinz hat mein Interesse daran gesteigert. Auch arbeite ich gerne mit Menschen zusammen.

Welche Ziele setzen Sie sich als Bürgermeister?

Fixemer: Ich will die Gemeinde weiter voranbringen. Auch habe ich die Ziele, dass Verwaltung, Gemeinderat und Ortsräte näher zusammenrücken - mit Beteiligung der Bürger. Bei allen Entscheidungen darf man die Menschen und ihre Interessen nicht vergessen, etwa bei der Energiewende. Man muss die Menschen mitnehmen. Auch Senioren und Kinder liegen mir am Herzen.

Hatten Sie mit einem einstimmigen Votum der 25 Delegierten gerechnet?

Fixemer: Ich habe drauf gehofft. Aber bei einer geheimen Wahl weiß man das nie. Es ist für mich ein wichtiges Symbol, dass alle geschlossen hinter mir stehen und wir gemeinsam in den Wahlkampf ziehen können.

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