Erfolgsstory made in Nennig

Nennig · Mit einem Empfang wurde am Dienstag ein Vierteljahrhundert Casino Schloss Berg gefeiert. Das Haus ist ein Glücksfall für die Region, war damals und ist heute ein wichtiger Motor für den Tourismus.

 Beim Festakt gestern in Nennig (von links): Bruno Schmitt, Peter Jacoby, Alfred Holzwarth, Hans Kasper, Michael Burkert, Alfons Ewen, Karl Fuchs, Gerd Meyer und Thomas Balzer. Foto: Rolf Ruppenthal

Beim Festakt gestern in Nennig (von links): Bruno Schmitt, Peter Jacoby, Alfred Holzwarth, Hans Kasper, Michael Burkert, Alfons Ewen, Karl Fuchs, Gerd Meyer und Thomas Balzer. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Vom "Glücksfall" war am Dienstag gleich mehrfach die Rede beim Festakt zu "25 Jahre Casino Schloss Berg". Ist doch der Begriff "Glück" so eng verbunden mit einem Spielcasino wie höchstens noch die Vokabel "Verlust". Letzteres betrifft aber das Casino in Nennig in keiner Weise, und, wie zu hören war, vom ersten Tag an nicht. Nein, das Haus ist ein Gewinn "für den Ort, die Gemeinde, den Landkreis, die Region", wie Totodirektor Peter Jacoby festhielt. Eine Aussage, die ihm später von Perls Bürgermeister Bruno Schmitt bestätigt wurde. Kein Wunder, denn seine Gemeinde profitiert nicht nur in Sachen Image , sondern sie kassiert auch mit. Elf Millionen Euro sind im vergangenen Jahr als Brutto-Spielertrag erwirtschaftet worden, rechnete Jacoby vor. 15 Prozent davon flossen an die Kommune. Sozusagen eine Bank also für die Weinbaugemeinde.

Für Jacoby und seinen Kollegen Michael Burkert , der ebenfalls zu den Gästen sprach, ist das Casino Schloss Berg auch Symbol für Grenzüberwindung im Dreiländereck. 46 Prozent der Besucher kommen aus Frankreich, 24 aus Luxemburg, der Rest sind Deutsche. Trotz der guten Erlöse, hielt Jacoby fest, sei das Geschäft mit dem Glücksspiel nicht nur Business, sondern auch Verantwortung.

Er nannte die Begriffe Verbraucherschutz, Jugendschutz , Suchtschutz - "Themen, die man sehr ernst nehmen muss". Das tun nach Jacobys Worten nicht alle so ernsthaft, wie dies die staatlichen Glücksspielunternehmen tun. Vor allem im Internetz sieht er viele Gefahren schlummern. Und hofft auf breite Unterstützung durch die Politik, diese Gefährdung einzudämmen, wenn nicht gar zu stoppen. Glücksspiel online sorge aber auch dafür, dass Casino-Einnahmen, die zu Hause in sinnvolle Projekte flössen, irgendwo in den Taschen privater Veranstalter verschwänden. Jacoby: "Wir jedoch halten verantwortungsbewusst Angebote vor."

Das Casino in Nennig wolle sich weiterentwickeln, sagte Jacoby. Schon im kommenden Jahr will man sich ernsthafte Gedanken darüber machen, wie man das Raumangebot vergrößern kann. Es gelte nämlich auch, Flagge gegen die Mitbewerber jenseits der Grenze zu zeigen: Amnéville und Bad Mondorf schliefen nicht.

Es war viel die Rede von der touristischen Leitinvestition, die vor einem Vierteljahrhundert die Landesregierung und Saartoto in Nennig auf den Weg gebracht haben. Um so erfreuter war man, unter den Gästen zwei Männer zu sehen, die wie keine anderen für den Erfolg der ersten Jahre stehen, nachgerade als Väter des Casinos bezeichnet werden können. Alfred Holzwarth, damals Totodirektor, und Hans Kasper aus Büschfeld, zur Zeit der Eröffnung vor 25 Jahren saarländischer Finanzminister, blickten zufrieden in die Runde beim Empfang. Ihre Mienen verrieten ihre Gedanken: "Unsere Einsatz von damals hat sich gelohnt."

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