Entscheidungshilfe für den Beruf
Borg
Borg. "Was gehört in eine Bewerbungsmappe?", "Wie finde ich einen Beruf, der zu mir passt?" "Wie bereite ich mich auf ein Bewerbungsgespräch vor?" - diese und weitere Fragen rund um das Thema Ausbildung versuchten Schüler der Gesamtschule Mettlach-Orscholz am vergangenen Mittwoch beim dritten Aktionstag "Weg in die Ausbildung" in der Villa Borg zu beantworten. In Gruppen konnten sie gemeinsam Antworten suchen und anschließend der ganzen Klasse präsentieren. Unterstützt wurden sie von den Jugendkoordinatoren der Gesellschaft für Infrastruktur und Beschäftigung des Landkreises Merzig-Wadern mbH (GIB), Christian Brunco und Jenny Lauer. Und dann ging es auch schon weiter zur nächsten Station. Vier Module gab es für die etwa 120 Schüler an diesem Vormittag zu durchlaufen. Die Gruppenarbeit war dabei nur eine Station. Außerdem gab es eine Führung mit dem "Haussklaven" der Villa Borg, Jatros, der den Schülern nahe bringen wollte, was aus der römischen Zeit bis heute überlebt hat und wie sich die Berufe im Laufe der Zeit verändert haben. Der Ofenbauer und selbst ernannte "Hobby-Römer" Vitruv versuchte, den Neuntklässlern sein Lebens- und Arbeitsmotto zu vermitteln: "Bei der Berufswahl sollte man nicht nur aufs Geld achten, es sollte vor allem Spaß machen. Ihr solltet nichts lernen, was euch keinen Spaß macht." Er selbst hat die Erfüllung im Handwerk gefunden: "Das Tolle daran ist, dass man am Ende der Woche sieht, was man gemacht hat." Beim Schmieden sieht man das Ergebnis schon nach wenigen Minuten. Unter der Anleitung von Schmied Reinhard Biringer und seinem Auszubildenden Pierro Monti hilft Schüler Alexander beim Schmieden einer kleinen Maus und dreht einen Eisenstab in eine schöne Form. Schmied möchte er trotzdem nicht werden; er hat bereits eine Ausbildung als Heizungsbauer sicher. Die letzte Station ist ein "Markt der Ausbildungsplätze", auf dem die Berufe Gärtner, Koch, Bankkaufleute, Elektroniker, Gesundheits- und Krankenpfleger und Fachangestellte für Bäderbetriebe vorgestellt werden. Katharina Kaiser von der Sparkasse Merzig-Wadern hat thematisch passend alte Sparbücher, Zins-tabellen und Sparkassenbriefe zur Veranschaulichung mitgebracht. Die Bank sucht gezielt den Kontakt zu Schülern der neunten und zehnten Klasse, "denn bei uns muss man sich etwa eineinhalb Jahre vor dem Abschluss bewerben." Der Tag "Weg in die Ausbildung" fand bereits im dritten Jahr im Rahmen der "Vertieften Berufsorientierung" statt. "Die Rückmeldungen von den Schulen waren immer positiv", sagt Jugendkoordinatorin Jenny Lauer. "Deshalb wollten wir das Projekt unbedingt weiterführen." Das kann Schulleiter Klaus Schwarz nur unterstreichen: "Man kann nicht früh genug damit anfangen, Jugendliche für das Thema Ausbildung zu sensibilisieren." red "Bei der Berufswahl sollte man nicht nur aufs Geld achten."Ofenbauer Vitruv