Eine Chance auch für Benachteiligte

Perl · Am Welttag der Menschen mit Behinderungen hat Staatssekretär Stephan Kolling vorbildliche Arbeitgeber mit dem Inklusionspreis ausgezeichnet. Die Seniorengalerie Moselpark Perl bekam den zweiten Preis.

 Staatssekretär Stephan Kolling (l.) verleiht die Auszeichnung für den zweiten Platz beim Saarländischen Inklusionspreis an Vertreter der Seniorengalerie Moselpark in Perl. Foto: Scharfenberg/Ministerium

Staatssekretär Stephan Kolling (l.) verleiht die Auszeichnung für den zweiten Platz beim Saarländischen Inklusionspreis an Vertreter der Seniorengalerie Moselpark in Perl. Foto: Scharfenberg/Ministerium

Foto: Scharfenberg/Ministerium

Die Seniorengalerie Moselpark in Perl ist mit dem Saarländischen Inklusionspreis ausgezeichnet worden. Sozialstaatssekretär Stephan Kolling überreichte am Welttag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember die Auszeichnung für vorbildliche Arbeitgeber . "Der Inklusionspreis wird seit 13 Jahren für vorbildliche Eingliederungsbemühungen von schwerbehinderten Menschen ausgeschrieben. Mit dieser Maßnahme sollen Unternehmen, Betriebe und Dienststellen im Land öffentlich ausgezeichnet werden, in denen mit Engagement und Ideen gute Arbeitsbedingungen und ein gutes Miteinander behinderter und nichtbehinderter Menschen geschaffen worden sind", sagte der Staatssekretär.

Dank und Anerkennung

Die Integration in den Arbeitsmarkt bilde die Basis für eine eigenverantwortliche Lebensgestaltung. "Diese Chance auf Teilhabe in der Gesellschaft und explizit am Arbeitsleben muss auch Menschen mit Behinderungen zuteilwerden. Die diesjährigen Gewinner sind beispielhaft für die berufliche Integration schwerbehinderter Menschen, was öffentlich Dank und Anerkennung verdient."

In der Kategorie "Private Arbeitgeber " erhielt die Seniorengalerie Moselpark Perl den mit 750 Euro dotierten zweiten Preis. Die Seniorengalerie Moselpark ist eine Einrichtung für ältere Menschen mit Bereichen für die vollstationäre Pflege und das Betreute Wohnen. Die Einrichtung ist ein beschäftigungspflichtiger Arbeitgeber mit aktuell über 100 Mitarbeitern.

Trotz Erfüllung der Beschäftigungspflicht engagiert sich die Geschäftsführung der Seniorengalerie schon seit mehreren Jahren in vorbildlicher Weise bei der Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen. So wurde ein junger Metallfeinbearbeiter mit einem Grad der Behinderung von 60 aufgrund einer Narkolepsie (Schlafkrankheit ) nach anfänglicher Probebeschäftigung im Bereich Hausmeisterservice unbefristet übernommen. Ein junger lernbehinderter Mann hat nach erfolgreicher Einstiegsqualifizierung die Möglichkeit der Ausbildung zum Koch erhalten. Zwei jungen Frauen mit Mehrfachbehinderung erhielten nach einer Probebeschäftigung einen befristeten Arbeitsvertrag, obwohl sie ständiger Aufsicht und Anleitung bedürfen.

Bestmöglicher Einsatz

Alle Arbeitsplätze werden in Zusammenarbeit mit den Institutionen Integrationsamt, Integrationsfachdienst, Agentur für Arbeit und Technischer Beratungsdienst, behindertengerecht gestaltet oder umgestaltet, so dass ein bestmöglicher Einsatz und die bestmögliche Aufgabenerfüllung für die Beschäftigten gewährleistet werden kann. "All diese Beispiele zeigen, dass die Seniorengalerie in außergewöhnlichem Maße sich sowohl für die Ausbildungs- als auch Beschäftigungsmöglichkeiten von behinderten und schwerbehinderten Menschen gleich welchen Alters einsetzt", erklärte Staatssekretär Kolling. "Die Geschäftsleitung hat stets ein offenes Ohr für die Belange von behinderten und schwerbehinderten Menschen und setzt sich in hohem Maße auch in persönlichen Gesprächen für das Wohlergehen der Mitarbeiter ein. Die Philosophie, auch benachteiligten Menschen eine Chance zu geben, wird hier in beispielhafter Weise umgesetzt." Der Preis wird in diesem Jahr zum 13 Mal in den Kategorien privater und öffentlicher Arbeitgeber verliehen.

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