Perl Drei Polizisten mehr fürs Perler Revier

Perl · Beim Neujahrsempfang der Bundespolizei stellte Polizeidirektor Ralf Leyens mehr Beamte in Aussicht.

 Im „Mutterhaus“ von Kohlpharma haben Bundes- und Landespolizei seit einigen Jahren ihr Domizil.

Im „Mutterhaus“ von Kohlpharma haben Bundes- und Landespolizei seit einigen Jahren ihr Domizil.

Foto: Ruppenthal

Ab März soll es Verstärkung für die Bundespolizei in Perl geben. Das hat Ralf Leyens, Leiter der Bundespolizei in Bexbach, beim Neujahrsempfang am Mittwoch in Aussicht gestellt. Drei neue Mitarbeiterwerden nach seinen Worten dann ihren Dienst aufnehmen. Als mittelfristiges Ziel nannte er, dass das Revier in der Bahnhofstraße rund um die Uhr besetzt ist. „Steter Tropfen höhlt den Stein“, befand Leyens. Man arbeite daran, dass die Bundespolizei, in dem „Mutterhaus“ von Kohlpharma untergebracht, 24 Stunden erreichbar sei.

Habe es bereits im vergangenen Jahr eine Aufstockung der Bundespolizei an der Saar gegeben, so hofft der Polizeidirektor auf weiteren Zuwachs in den nächsten Monaten.  Roland Theis,  Staatssekretär im Justizministerium und Bevollmächtigterfür Europaangelegenheiten des Saarlandes, forderte mehr Rückhalt für die Polizei, die für die Gesellschaft den „Buckel hinhält“. Damit die Beamten gut handeln können, ist nach seiner Ansicht eine gute personelle wie sachliche Ausstattung nötig. Die Zusammenarbeit von saarländischen, französischen und luxemburgischen Sicherheitskräften in Perl bezeichnete er als „Zusammenwachsen Europas im Sinne der Bürger“. Wie gut der Zusammenhalt über die Grenzen hinweg funktioniert, beweist der „kleine Dienstweg“, den Deutsche und ihre Kollegen aus den beiden Nachbarländern seit mehr als zehn Jahren beschreiten – mit den 3-M-Treffen, den monatlichen Gesprächen der drei Anrainer der Mosel.

Unmittelbar nach der Beendigung des jüngsten Treffens eilten die Beamten zu dem traditionellen Empfang, dessen Ursprung in die frühen 90er Jahre zurückreicht. Die Begeisterung, die Gäste wie Gastgeber für das schöne Revier hegen, vernahm Hausbesitzer Professor Edwin Kohl mit Freuden. „Ich bin nicht der Hausherr. Ich bin Vermieter“, sagte der Gründer und Inhaber des Arzneimittelimporteurs Kohlpharma. Er lud die Mitglieder des 3-M-Treffens erneut zu einem gemütlichen Beisammensein auf den Peterhof bei Borg ein. Bundespolizei und Landespolizei schützten die Bürger, die sich durch die Präsenz der Sicherheitskräfte mitten im Ort sicher fühlten. Im Oktober 2016 war Polizeiinspektion Merzig in das Gebäude eingezogen, als Nachbar der Bundespolizisten.

Derweil kritisierte Polizeidirektor Peter Fuchs die Angriffe auf Polizei und Hilfskräfte und beklagte den schwindenden Rückhalt in Bevölkerung. Als ein Beispiel nannte einen Randalierer, der auf dem Gelände von Globus Saarlouis Autos beschädigt und Kunden beleidigt habe. Nur mit körperlichen Einsatz habe die Polizei ihn überwältigen können. Auch die Vorfälle in der Silvesternacht in Leipzig und die Messerattacke auf Polizeibeamte in Gelsenkirchen führte er auf.

Man habe viel zu lange zugelassen, dass der Rückhalt für die Polizei in der Bevölkerung schwinde, sagte Helma Kuhn-Theis (MdL). Die Polizeibeamte aus Perl, Thionville, Remich und Grevemacher sind laut der CDU-Politikerin zu „grenzüberschreitenden Sicherheitsfamilie“ geworden. Edwin Ollinger, im Perler Rathaus zuständig für Sicherheit, Ordnung und Bürgerdienste, lobte in Vertretung des erkrankten Bürgermeister Ralf Uhlenbruch die gute Zusammenarbeit mit den Sicherheitskräften. Es blieb Thomas Klein von Revier der Perler Bundespolizei vorbehalten, die Gäste zu begrüßen und den Startschuss für ein Prosit aufs neue Jahr zu geben. Ein dickes Dankeschön sagte er Christine Nickles, Pia Strohm und Barbara Beyer. Das Trio von der Bundespolizei hatte Häppchen und andere Leckereien vorbereitet und servierte den Gästen Getränke.

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