Neues saarländisches Wein-Trio Die drei neuen Regentinnen aus der Region

Nennig · Ruth Capl aus Besch wird neue Weinkönigin an der Obermosel. Ihr zur Seite stehen die beiden Prinzessinnen Lisa Schmitz und Jessica Fiedler.

 Die neue Weinkönigin Ruth Capl mit den Prinzessinnen Jessica Fiedler (l.) und Lisa Schmitz (r.).

Die neue Weinkönigin Ruth Capl mit den Prinzessinnen Jessica Fiedler (l.) und Lisa Schmitz (r.).

Foto: Ruppenthal

 Von der Neugierde gepackt, fanden sich zahlreiche Gäste am vergangenen Freitag im Caesar‘s Palace im Victor‘s Residenz-Hotel Schloss Berg in Perl-Nennig ein. An diesem Abend stellte der Festausschuss des Moselweinfestes die neue Obermoselweinkönigin Ruth I., mit ihren beiden Prinzessinnen Jessica und Lisa, sowie das Programm des Weinfestes vor. In diesem Jahr steht das 40-jährige Jubiläum des saarländischen Obermoselweinfestes an, was Peter Bach, Mitglied des Festausschusses, als einen „historischen Moment“ bezeichnete.

Denn bereits der Ort der Vorstellung für die drei Hoheiten kommt nicht von ungefähr: „Genau hier wurde vor 40 Jahren die erste Königin auf der Fläche des Hotels gekrönt“, erzählte Bach, da noch vor 40 Jahren der frühere Festplatz auf dem heutigen Gelände des Hotels stand. Ralf Uhlenbruch, der Bürgermeister der Gemeinde Perl, begrüßte neben den Organisatoren die Gäste und beschrieb das Moselweinfest als etwas „ganz Besonderes“, da ihm zufolge hier „beim Weinfest länderübergreifend der europäische Gedanke im Herzen getragen wird“. Zudem bedankte er sich bei den noch amtierenden Hoheiten für ihre Repräsentation der Gemeinde Perl auf den Festen der Länder.

Weitere Grußworte richteten Peter Petgen und Winzerpräsident Gerd Petgen an die Gäste. Gerd Petgen bedankte sich beim Festausschuss für die alljährliche Ausrichtung des Festes, das mittlerweile über die Landesgrenzen hinweg bekannt ist, sowie für die tolle Wahl der Hoheiten. Zugleich begrüßte er die drei neuen Regentinnen und richtete seinen Dank an die Medien. Durch deren Aufruf bewarben sich insgesamt zwölf Damen um die Krone, die Entscheidung fiel vor rund einem Monat, wie der Festausschuss mitteilte.

Am Freitag ließen die noch amtierende Weinkönigin Franziska und ihre Prinzessin Michelle die zwölf Monate Revue passieren. Das Jahr mit all den interessanten Terminen und Begegnungen war nach ihren Worten sehr schnell zu Ende gegangen. Den zukünftigen Regentinnen wünschten sie ein schönes Jahr. „Genießt es“, gab die Weinkönigin des Jahres 2016 ihnen als Rat mit auf den Weg.

Die künftige Obermoselweinkönigin kommt in diesem Jahr aus Besch, heißt Ruth Capl, ist 25 Jahre alt und reitet leidenschaftlich gerne. Lisa Schmitz, eine der Prinzessinnen im Gefolge, ist 24 Jahre alt, wie Ruth Capl Erzieherin im örtlichen Kindergarten, kommt ebenfalls gebürtig aus Besch und reitet seit Jahren. Jessica Fiedler ist mit 20 Jahren die Jüngste in dem Trio, kommt aus Nennig, befindet sich derzeit in einer Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau und geht gerne ins Fitnessstudio oder unternimmt viel mit ihren Freunden. Sie reitet allerdings nicht, „was ich in der Zukunft aber sehr gerne tun würde“, gestand sie.

Für alle drei ist dies ihre erste Erfahrung als Königin und Prinzessinnen, wie sie erzählten. Ruth I. und Lisa wurden durch den Aufruf erst aufmerksam und erfuhren von einer Arbeitskollegin, die bereits Königin war, was für ein schönes Jahr sie erlebt hatte und wie viele Leute sie kennengelernt hatte. Für Ruth war das aber nicht der einzige Grund, sich zu bewerben: „Wenn man auf die Weinkönigin auf den Festen sieht, ist das ein Highlight“, sagte sie, denn: „Jedes Mädchen träumt davon, Prinzessin zu werden“, ergänzte Jessica, die sofort zugesagt hatte, als eine Bekannte aus dem Festausschuss ihr riet, sich auf beide Stellen zu bewerben.

Als vor rund vier Wochen die Wahl auf sie gefallen, „war ein Traum für uns wahr geworden“, schwärmte das Trio, das vor allem den hervorragenden Wein mit der Moselregion verbindet. „Der Grauburgunder ist unser Favorit“, lüftet Prinzessin Lisa, „aber auch den Riesling trinken wir sehr gerne“, stimmte Jessica ihr zu.

Was alle drei außerdem gemeinsam haben: „Wir sind hier groß geworden. Es ist einfach Heimat“, verriet Königin Ruth I. darüber, was die Moselregion für sie so interessant macht. „Schon als Kind habe ich den Winzern bei der Lese und im Weinberg ausgeholfen“, erzählte sie. „Daher gehören die Weinberge zu meinem Leben.“

In den nächsten Wochen unterlaufen die Hoheiten eine Schulung bei Peter Petgen, der ihnen mehr Informationen über die Region gibt und sie bestens auf ihre Aufgaben vorbereitet. Dazu zählen: „Die Region gut zu vertreten, Präsenz zeigen und Reden zu halten“, erklärte Ruth I. Das Wichtigste vergisst sie jedoch: „Spaß an der Sache zu haben“, merkte Jessica Fiedler an.

Um als Königin und Prinzessin in Frage zu kommen, sind folgende Charaktereigenschaften erforderlich: „Offen sein, gerne reden und kontaktfreudig sein“, sagten sie unisono, was sie bereits durch ihre Berufe als Erzieherinnen und Auszubildende im Einzelhandel kennen und beherrschen. Die drei Hoheiten, die auch privat miteinander befreundet sind, freuen sich auf das kommende Jahr und auf die vielen Leute, die sie kennenlernen werden.

Neben der Vorstellung der Weinkönigin und Prinzessinnen stand  eine Verkostung edler Tropfen aus den Kellern der Winzer von der Obermosel  auf dem Programm , die bei dem Fest  ausgeschenkt werden.

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