Römerlauf Der Römerlauf wird immer beliebter

Perl-Borg · Beim 3. Villa-Borg-Trail kommen insgesamt 121 Finisher ins Ziel – Markus Krempchen und Marita Bidon gewinnen den Hauptlauf über elf Kilometer.

 Start zum Römerlauf mit Bürgermeister Ralf Uhlenbruch (links), Marketingchef Gerd Schmitt (rrechts) und drei Römern.

Start zum Römerlauf mit Bürgermeister Ralf Uhlenbruch (links), Marketingchef Gerd Schmitt (rrechts) und drei Römern.

Foto: Axel Künkeler

Das alte Sprichwort „Aller guten Dinge sind drei“ hat sich am Donnerstagabend mal wieder bewahrheitet. Der dritte Römerlauf auf dem Villa-Borg-Trail verzeichnete bei sehr guten äußeren Bedingungen einen neuen Teilnehmerrekord. Nach 86 Finishern zur Premiere 2016 und 108 im vergangenen Jahr kamen diesmal 121 Läufer und Läuferinnen ins Ziel.

Die können wählen zwischen einer oder zwei Runden über den rund fünf Kilometer langen Villa-Borg-Trail. Die meisten entscheiden sich wohl auch angesichts der etwas zu warmen Temperaturen für den Fünf-Kilometer-Kurs, der 80 Finisher verzeichnet. 41 sind es über zwei Runden mit insgesamt etwa elf Kilometern. Als stärkste Gruppe wird der Lauftreff der CEB Merzig mit 16 Läuferinnen und Läufern prämiert.

Start und Ziel ist im Archäologiepark Römische Villa Borg, der gleichzeitig als Laufveranstalter fungiert. „Schließlich sind auch die alten Römer schon weit gelaufen“, sagt die Leiterin Dr. Bettina Birkenhagen. Und Marketingchef Gerd Schmitt ergänzt, damit wolle man den Villa-Borg-Trail, den Premium-Wanderweg rund um die Anlage bewerben. Auch Ralf Uhlenbruch, Perls Bürgermeister ist „froh, so eine schöne Veranstaltung“ in der Gemeinde zu haben. Das spreche sich mehr und mehr rum.

Die 28-jährige Désirée Joerg ist zum ersten Mal dabei und ist gleich begeistert. Der Lauf sei „super schön, aber auch fordernd“ wegen der vielen Wurzeln auf der Strecke. Die Anlage hat die Archäologie-Studentin aus fachlichem Interesse schon öfters besucht. Die Läuferin des Vereins „Trail Römische Weinstraße“ konnte hier nun auch ihrem sportlichen Hobby frönen. Auf der Elf-Kilometer-Strecke war nur eine Frau schneller.

Marita Bidon (Fitnesstreff Orscholz) ist ebenfalls zum ersten Mal am Start, findet den Lauf „einfach nur genial“. Es habe ihr „super viel Spaß gemacht, über die Wurzeln zu laufen“, sagt die Läuferin der Altersklasse W50. Bis vor sechs, sieben Jahren ist sie noch Marathon gelaufen, mit einer Bestzeit von 3:27 Stunden. Jetzt ist sie fast ausschließlich bei Trails und Waldläufen unterwegs.

Eine ähnliche Entwicklung hat der Elf-Kilometer-Sieger bei den Männern, Markus Krempchen hinter sich. Anfang 2000 war er sogar drei Jahre Lauf-Profi, läuft nun mehr zum Spaß, hat das Laufen aber auch weiterhin zum Beruf gemacht. Seit einem Jahr ist er mit seiner Lauf- und Trail-Schule „Trailducks“ Orscholz selbständig. 2017 wurde der 46-Jährige Zweiter in Borg, kam zurück mit der klaren Ansage: „Ich will diesmal einen Platz besser abschneiden.“ Er lobt ebenfalls die „ideale, flache Trailstrecke“ in Borg. Nach einigen Veränderungen gegenüber dem Kurs der ersten beiden Jahre sei sie nun „noch flüssiger zu laufen“.

Unter den Läuferinnen und Läufern sind auch einige in historischen Gewändern unterwegs. Nicole Houy in einer römischen Tunika und Bernhard Hellbrück in Kriegsbekleidung der alten Karthager fallen besonders auf. Darunter „sei es richtig heiß“, sagt Hellbrück, der schon vor dem Start ins Schwitzen kommt. Im nächsten Jahr wolle er wieder kommen, dann aber in einem etwas leichteren Gewand. Vom Römerlauf an der Villa Borg aber ist er begeistert: „Der Trail ist besser als jeder Straßenlauf.“

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