Balltragekind aus Perl Beim Achtelfinale trägt Matti den Ball

Perl · Der achtjährige Nachwuchskicker hat beim Spiel Saarbrücken gegen Karlsruhe am Mittwoch eine ganz besondere Rolle inne.

 Matti Schweizer darf beim DFB-Pokal-Spiel am Mittwoch den Ball auf das Spielfeld tragen.

Matti Schweizer darf beim DFB-Pokal-Spiel am Mittwoch den Ball auf das Spielfeld tragen.

Foto: Rolf Ruppenthal

Ein bisschen Bedenkzeit lässt sich Matti Schweizer schon, bevor er seinen Tipp zum Ausgang des Achtelfinale im DFB-Pokal abgibt: „2:3 für Saarbrücken gegen Karlsruhe und das nach Verlängerung“, sagt der achtjährige Blondschopf aus Perl, der Spielern und Schiedsrichtern am Mittwoch, 5. Februar, 20.45 Uhr, auf dem grünen Rasen ganz nahe kommt. So fiebert der Drittklässler voller Vorfreude dem Spiel am Abend in Völklingen entgegen, wenn er als Balltragekind mit dem Schiedsrichtergespann das runde Leder auf das Spielfeld bringt.

„Du bleibst auf dem Rasen bis zum Ende der Platzwahl“, verrät Dominik Meuer von der Ergo-Versicherung-Agentur in Merzig. Sein Unternehmen lost als Partner die Balltragekinder aus – von der ersten Runde des DFB-Pokals bis zum Finale. „Anders als die Einlaufkinder wirst du als Erster das Stadion betreten“, erläutert Meurer.

„Es ist das erste Mal, dass aus meinem Beritt ein Balltragejunge ausgewählt worden ist“, sagt der Versicherungsfachmann, der nach seinen Worten erst kürzlich 25-jährige Betriebszugehörigkeit gefeiert hat. „Danach wirst du mit deinen Eltern das Spiel von dem VIP-Bereich aus beobachten“, sagt er – eine Aussicht, auf die sich nicht nur die beiden Herren der Familie Schweizer freuen. Auch Mama Susanne ist fußballaffin. „Mein Vater ist fußballbegeistert. Mit ihm war ich oft auf dem Platz, ich war Freundin und jetzt die Ehefrau eines Fußballbegeisterten und Trainers und ich bin die Mutter eines Nachwuchsfußballers“, lacht die sympathische Frau.

Dass Matti, in T-Shirt, kurzer Hose und mit Stutzen bekleidet, seinen großen Auftritt im Hermann-Neuberger-Stadion hat, verdankt er Papa Paul. Der Jugendtrainer der JSG Moseltal hatte für seinen Sohnemann eine Bewerbung losgeschickt – eine geheime Kommandosache, die er vor seiner Frau bis zur Mitteilung geheim hielt, dass der Filius den Zuschlag hat. Dem Nachwuchs­kicker in der F-Jugend konnte er keine größere Freude bereiten. „Ich spiele auf der Position sechs, der gleichen wie Sebastian Schweinsteiger“, sagt Matti, der sich als Fan von Torwart Manuel Neuer outet.

Als Lieblingsmannschaft nennt der Sportfreak Borussia Mönchengladbach, gefolgt von Bayern München. „Da hat sich der Opa durchgesetzt“, lacht der Vater über die Vorlieben des Sohnes. Der liebt nicht nur das runde Leder, sondern nennt generell Sport als Lieblingsfach in der Schule – eine Sache, die er auch später zum Beruf machen will, wie er sagt. Und da ist noch eine Sache, die bei den Schweizers ganz weit oben steht: Fastnacht. Mama Susanne engagiert sich im Bescher Carneval-Club, ebenso wie Papa Paul als Sitzungspräsident, der auch zuständig für den Umzug an Fastnachtssonntag ist. Und Matti schickt sich an, in ihre Fußstapfen zu treten. Zum zweiten Mal stand er bei der Kinderkappensitzung in der Bütt.

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