SZ-Aktion „Mein Lieblingsplatz“ Moderne Steinskulptur und ein Blick in die Weinberge

Der Perler Bürgermeister Ralf Uhlenbruch schlägt den Aussichtspunkt „Dreiländerblick“ am Hasenberg als Geheimtipp für die SZ-Aktion „Mein Lieblingsplatz“ vor.

 Perls Bürgermeister Ralf Uhlenbruch schwärmt von dem futuristischen Werk von Claudio Raffaele als Grenzstein am Dreiländerblick und dem leckeren Wein vom Hasenberg.

Perls Bürgermeister Ralf Uhlenbruch schwärmt von dem futuristischen Werk von Claudio Raffaele als Grenzstein am Dreiländerblick und dem leckeren Wein vom Hasenberg.

Foto: Patrick Müller/Gemeinde Perl

Seit dem Sommer 2018 schmückt ein spannendes Kunstwerk den herrlichen Perler Aussichtspunkt „Dreiländerblick“. Eine auf den ersten Blick sehr modern anmutende Stein-Skulptur verkörpert auf ganz eigene künstlerische Weise das deutsch-französisch-luxemburgische Dreiländereck und den Weinbau unserer Region.

Bei genauerem Hinschauen entpuppt sich das scheinbar futuristische Werk von Claudio Raffaele als Grenzstein mit zentraler Botschaft. Der große Sandstein mit seinem dreieckigen Fundament steht als Zeichen für unser Dreiländereck und ein gemeinsames Europa. Auf dem Fundament sind liebevoll die drei Länderkürzel D – F – L eingearbeitet.

Entsprechend bewusst ist auch der Standort am Aussichtspunkt „Dreiländerblick“ gewählt. Skulptur und Ort ergeben ein Gesamtkunstwerk.

Die besondere Lage steht nicht nur für das Dreiländereck. Der Hasenberg zählt zu den begehrtesten Weinlagen in der gesamten Region. Nicht ohne Grund meldete der damalige Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. beim Wiener Kongress 1815 im Rahmen der territorialen Verteilungen Ansprüche an diese Weinbaulage an. Diese gute Lage mit ihrem erstklassigen Wein musste zu seinem Gebiet gehören. Diesem Wunsch ist auch der heutige, etwas unübliche, „viereckige“ Grenzverlauf geschuldet. Unser spannendes Kunstwerk greift auch dieses Thema auf. Wirft man von oben einen Blick in die aufgesetzte Edelstahlkonstruktion, erinnert das Innenleben an die Verästelungen einer Weinrebe und die viereckige Grundform entspricht dem merkwürdigen Grenzverlauf rund um das „Weinbau-Viereck“ am Hasenberg.

Neben der symbolischen Darstellung des Dreiländerecks und des Weinbaus sind auch die verwendeten Materialien ganz bewusst gewählt. Der Sandstein als witterungsbeständiges Element symbolisiert die über Jahrhunderte fest zusammengewachsene Kultur der Region, völlig unabhängig von den jeweiligen Grenzverläufen und Herrschaftsansprüchen der einzelnen Epochen. Ebenso bewusst erfolgte die Verkörperung des Weinbaus durch Edelstahl. Die Perler Weine werden von Weinkennern als Qualitätsweine geschätzt.

Der Blick auf den Dreiländerpunkt in der Mosel und die Geschichte rund um den Hasenberg und sein kleines Kunstwerk faszinieren mich immer wieder aufs Neue. Wenn die Weinberge im Herbst ihre Farben wechseln, ist es hier besonders schön.

Alle Vorschläge, die bisher veröffentlicht wurden, finden sich zum Nachlesen auch im Internet:

Die eingereichten Vorschläge werden auch von unserem Aktionspartner, der Saarschleifenland Tourismus GmbH, auf dessen Internetseite fortlaufend vorgestellt – dort in der Folge sogar ergänzt um weitere Informationen, wie etwa Videopräsentationen der vorgeschlagenen Lieblingsplätze. Das alles ist zu finden unter:

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