„Das Experiment ist gelungen“

Perl · Viel Polit-Prominenz von dies- und jenseits der Grenze kam zur Abi-Feier am Perler Schengen-Lyzeum. Schließlich verließ mit den Absolventen der erste Abi-Jahrgang des deutsch-luxemburgischen Lyzeums die Schule.

 Die beste Abiturientin Joy Krupinski, Dritte von rechts, mit von rechts: Marion Zenner, Volker Staudt, Ulrich Commerçon, Claude Meisch und Dirk Dillschneider. Foto: Rolf Ruppenthal

Die beste Abiturientin Joy Krupinski, Dritte von rechts, mit von rechts: Marion Zenner, Volker Staudt, Ulrich Commerçon, Claude Meisch und Dirk Dillschneider. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Glanzvolle Premiere in Perl : Die ersten Abiturienten haben das deutsch-luxemburgische Schengen-Lyzeum erfolgreich abgeschlossen (wir berichteten bereits). Im Rahmen einer großen Feier würdigten Schulleiter Volker Staudt, Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, die stellvertretende saarländische Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger sowie die Kultusminister Ulrich Commerçon (Saarland) und Bildungsminister Claude Meisch (Luxemburg) dieses besondere Ereignis. "R-abi-ts, die Versuchskaninchen verlassen das Labor" - mit Witz und Humor blickten die erfolgreichen Abiturienten auf eine außergewöhnliche und ereignisreiche Schulzeit zurück.

"Wir sind stolz auf Euch, und wir sind dankbar, dass wir hier zusammen hier so viele gute Jahre verbringen durften", betonte Schulleiter Volker Staudt in seiner Ansprache, in der er aber auch die schwierigen Anfangsjahre Revue passieren ließ. Das Schengen-Lyzeum habe sich dabei als ein "ganz besonderes Labor" mit ganz besonderen Beziehungen zwischen den Schülern und Lehrern erwiesen, in dem man gemeinsam mit engagierten Eltern auch die schwierigsten Hürden meistern konnte.

Ursprünglich waren nach seinen Berechnungen 67 Schüler angetreten, von denen jetzt 55 die Abiturprüfung geschafft hätten, imposante 98,2 Prozente. Neun Abiturienten haben dabei gar eine "Eins" vor dem Komma.

Als gelungenes und erfolgreiches Experiment würdigte der luxemburgische Bildungsminister Claude Meisch das deutsch-luxemburgische Schengen-Lyzeum, der bei seinen Ausführungen zudem eine direkte Brücke zum 30-jährigen Jubiläum des Schengen-Abkommens schlug.

Kulturminister Ulrich Commerçon dankte allen, die zum Gelingen dieser Erfolgsgeschichte beigetragen hätten. Die Zweisprachigkeit strich er als Besonderheit und Vorteil heraus, wobei er Schulleiter Staudt inzwischen beste Französisch-Kenntnisse bescheinigte. Landrätin Schlegel-Friedrich - der Keis ist Schulträger - forderte die Abiturienten auf, angesichts moderner Fortschritte althergebrachte Werte nicht zu vergessen. "Wir haben größere Häuser, aber kleinere Familien, mehr Bequemlichkeit, aber weniger Zeit, mehr Wissen, aber weniger Urteilsvermögen, mehr Experten, aber größere Probleme", sagte sie. Musikalisch gestaltet wurde die Feierstunde von Schülern und Lehrern des Schengen-Lyzeums. Schulchor, Schulorchester und Lehrer-Band wechselten sich ab.

Der Höhepunkt der Feier bildete die Zeugnisausgabe. Danach wurden die besten Abiturienten besonders geehrt: Joy Krupinski (bestes Abitur und bestes Abitur im Fach Französisch), Maeva Thesen (beruflicher Zweig), Marcel Reuter (Mathematik und Chemie), Hannah Diedenhofen (Deutsch/Scheffel-Preis) und Williams Rothvoss-Buchheimer (Chemie).

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