Das Leben erwacht wieder So erlebt ein Student aus Tettingen-Butzdorf die Lockerungen auf Sardinien

Tettingen-Butzdorf/Sassari · Philipp Anton aus Tettingen-Butzdorf ist wegen seines Studiums derzeit auf Sardinien. Dort erlebte er den Verlauf der Corona-Pandemie mit – und wie nun das Leben in der Stadt Sassari wieder erwacht. In der SZ erzählt er von seinen Eindrücken.

Seit Kurzem kann der Student aus Tettingen-Butzdorf wieder einen Spaziergang im Park genießen.

Seit Kurzem kann der Student aus Tettingen-Butzdorf wieder einen Spaziergang im Park genießen.

Foto: Philipp Anton

Ein verlorener Einweghandschuh schwebt über die menschenleere Piazza d’Italia. Wie eine Feder lässt die milde Sommerbrise den Plastikmüll durch die Luft tanzen. Es ist spät, und der Vollmond steht am Himmel über Sassari, einer Stadt auf der italienischen Insel Sardinien und lässt das von Laternen golden erleuchtete Herz der Stadt noch heller erstrahlen. Welch ein Kontrast. Tagsüber tummeln sich scharenweise Kinder, Paare und Senioren auf dem Areal rund um die imposante Statue von Vittorio Emanuele II. Es ist das pure Leben, wenn Kinder mit ihren Rädern und Rollschuhen nach Wochen der Quarantäne all das nachholen, was sie in diesem Frühjahr verpasst haben. Großmütter, die sich nach Wochen der Einsamkeit zu einem distanzierten Schwätzchen treffen. Verliebte, die sich wieder in den Arm nehmen können.