Bundespolizei hofft auf mehr Personal

Perl · Der Zustrom von Flüchtlingen und die Terroroanschläge bedeuteten auch für die Bundespolizei Mehrarbeit. Gut funktioniert indes die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den Kollegen in Luxemburg und Frankreich.

 Polizeidirektor Peter Fuchs (Mitte links) und Bürgermeister Ralf Uhlenbruch (Mitte rechts) mit Gästen von diesseits und jenseits der Landesgrenze. Foto: Rolf Ruppenthal

Polizeidirektor Peter Fuchs (Mitte links) und Bürgermeister Ralf Uhlenbruch (Mitte rechts) mit Gästen von diesseits und jenseits der Landesgrenze. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Es waren die Terroranschläge in Paris, die nach Worten von Polizeidirektor Peter Fuchs die Sicherheitskräfte aus der Großregion enger zusammengeschweißt haben. Vor allem die Attentate am 13. November in der Hauptstadt Frankreichs haben laut dem Chef der saarländischen Bundespolizei die ohnehin gute Zusammenarbeit intensiviert. "Wir haben uns mit unseren französischen Kollegen abgesprochen, wie die Kontrollen laufen: Wer macht die Einreise, wer die Ausreise?", verriet Fuchs beim traditionellen Neujahrsempfang der Bundespolizei in der Perler Dienststelle.

"Wir brauchen mehr Zusammenarbeit in Europa, denn Kriminelle arbeiten grenzüberschreitend." Wie es im Idealfall laufen kann, beweist laut Fuchs die Zusammenarbeit, wie die Sicherheitskräfte aus Perl sie mit ihren Kollegen grenzüberschreitend praktizieren - in der 3-M-Kooperation. "Am jedem dritten Monat treffen sich Polizisten aus Luxemburg, Frankreich und dem Saarland, um Einsätze zu besprechen." Gemeinsames Streifegehen sei an der Tagesordnung.

Mit Blick auf die Übergriffe in der Silvesternacht in Köln sagte er zu, unter anderem Fastnachtsumzüge zu überprüfen. "Während andere feiern, ist die Polizei im Einsatz." Den französischen Kollegen versprach er verstärkte Kontrollen, um zu verhindern, dass Hooligans zur Europameisterschaft vom 10. Juni bis 10. Juli nach Frankreich einreisten.

Herausforderung für Polizei

Das vergangene Jahr habe der Bundespolizei durch den enormen Zuzug von Flüchtlingen jede Menge Mehrarbeit gebracht. "Seit August stellen wir eine Woche elf, eine Woche 18 Beamte an der deutsch-österreichischen Grenze ab." Das bedeute nicht nur, dass Sicherheitskräfte fehlten, deren Arbeit durch Kollegen aufgefangen werden müsste. Sie kehrten auch mit jeder Menge Überstunden von dem Einsatz zurück, was ebenfalls kompensiert werden müsse. Daher sei es gut, dass Einstellungen bei der Bundespolizei angekündigt worden seien.

Perls Bürgermeister Ralf Uhlenbruch sprach von einem guten Kontakt zwischen den Verantwortlichen der Gemeinde und der Bundespolizei . Er verwies darauf, dass man in der Gemeinde an der Obermosel 62 Nationen zähle. Wohnraum für Flüchtlinge zu finden nannte er schwierig, da dieser in der Grenzregion heiß begehrt sei. Mit Revierleiter Helmut Schommer, Polizeidirektor Peter Fuchs , Beamten der Bundes- und Landespolizei sowie deren Kollegen aus Luxemburg und Frankreich stieß der Verwaltungschef aufs neue Jahr an.

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