Perl Bürgermeister als Erntehelfer im Einsatz

Perl · Gut die Hälfte der saarländischen Rathauschefs kam zur Traubenlese in den Weinberg von Helmut Herber nach Perl.

 Bei der Bürgermeister-Weinlese im Perler Hasenberg legten unter anderem Perls Verwaltungschef Ralf Uhlenbruch (links) und sein Bouser Amtskollege Stefan Louis tatkräftig mit Hand an.

Bei der Bürgermeister-Weinlese im Perler Hasenberg legten unter anderem Perls Verwaltungschef Ralf Uhlenbruch (links) und sein Bouser Amtskollege Stefan Louis tatkräftig mit Hand an.

Foto: Ruppenthal

Auch das ist ein Stück saarländische Weinbau-Tradition: die Bürgermeister-Traubenlese im Perler Hasenberg. Der frühere Winzerpräsident Helmut Herber hatte für die saarländischen Verwaltungschefs eigens die letzten 15 Ar in seinem Wingert auf dem Hasenberg reserviert. Alle anderen Lagen waren bereits abgeerntet.

Der Ökonomierat konnte dazu 25 Bürgermeister willkommen heißen, also rund die Hälfte der saarländischen Rathauschefs. Die andere Hälfte war wegen anderer Arbeitstermine, Ferien oder Krankheit verhindert.

Winzer Helmut Herber zeigte sich mit der Qualität der geernteten Riesling-Trauben sehr zufrieden. „Normalerweise ist dies unser Eiswein-Weinberg“, erklärte der Ökonomierat aus Perl, aber in diesem Jahr sieht er aufgrund der witterungsbedingten Rahmenbedingungen keinen Sinn darin, die Trauben noch länger hängen zu lassen.

Und der Bürgermeister-Wein, der alljährlich aus dieser traditionellen kommunalen Weinlese gewonnen wird, ist stets etwas ganz Besonderes. Man kann ihn nämlich nicht kaufen, sondern lediglich (aus-) geschenkt bekommen.

Helmut Herber geht davon aus, dass rund 1000 Liter Wein aus dem Most der geernteten Trauben gewonnen werden können. Was die 25 Bürgermeister im Hasenberg in etwas mehr als einer Stunde ernteten, schaffte der Vollernter in den vergangenen Wochen in knapp zehn Minuten. Eine solche Hochleistungs-Maschine ist nach den Worten von Helmut Herber jedoch nicht überall einsetzbar. Hangneigung, Bodenbeschaffenheit und die Größe der Weinstöcke spielen dabei eine wichtige Rolle.

Trotz der extrem schwierigen Witterungsbedingungen in diesem Jahr – zuerst war es zu trocken, dann zu nass – zeigt sich Helmut Herber mit dem Weinjahr 2017 zufrieden.

„Es war schon eine echte Herausforderung“, betonte Herber, „aber wir haben sie gut gemeistert.“ Der Jahrgang 2017 zeichne sich durch eine gute Qualität aus, betont der Fachmann. Und auch mit der Quantität, die allerdings ein gutes Stück hinter der vergangener Jahre liegt, zeigte sich der Ökonomierat angesichts der nicht einfachen Rahmenbedingungen recht zufrieden.

 Nach getaner Arbeit stießen die 25 Saar-Bürgermeister mit Ökonomierat Helmut Herber (links) auf den Abschluss der Traubenernte an. 

Nach getaner Arbeit stießen die 25 Saar-Bürgermeister mit Ökonomierat Helmut Herber (links) auf den Abschluss der Traubenernte an. 

Foto: Ruppenthal

Einen kleinen Vorgeschmack auf das Ergebnis ihrer Arbeit konnten die Bürgermeister nach getaner Arbeit kosten. Für ihren engagierten Arbeitseinsatz hatte Helmut Herber zum Finale einige Flaschen aus dem Vorjahr „geköpft“ und die Bürgermeister zu einer abschließenden, stimmungsvollen Weinprobe im Wingert eingeladen.

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