Auf Schmitt folgt Uhlenbruch

Perl · Beim Festakt im Schengen-Lyzeum wurde der bisherige Verwaltungschef, Bruno Schmitt (SPD), in den Ruhestand verabschiedet. Er überreichte seinem Nachfolger, Ralf Uhlenbruch (CDU), die Ernennungsurkunde.

Alter und neuer Bürgermeister: Bruno Schmitt (r.) überreichte Ralf Uhlenbruch am Freitag die Ernennungsurkunde. Foto: Ruppenthal

Alter und neuer Bürgermeister: Bruno Schmitt (r.) überreichte Ralf Uhlenbruch am Freitag die Ernennungsurkunde. Foto: Ruppenthal

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Stabwechsel im Perler Rathaus: Am Freitagabend wurde der bisherige Bürgermeister der Obermosel-Gemeinde, Bruno Schmitt (SPD ), bei einem Festakt im Schengen-Lyzeum in den Ruhestand verabschiedet. An gleicher Stätte erhielt Schmitts Nachfolger, Ralf Uhlenbruch (CDU ) seine Ernennungsurkunde und legte öffentlich den Amtseid ab. Seit 1. November ist Uhlenbruch nun der Chef der Verwaltung in Perl .

Beim Festakt in der deutsch-luxemburgischen Schule sprach Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU ) im Rückblick auf die Amtszeit von Bruno Schmitt von spannenden acht Jahren, in denen sich vieles im Saarland und in der Gemeinde Perl verändert habe. "Und in einer der größten Veränderungen findet dieser Abend statt", sagte die Ministerpräsidentin. Das Schengen-Lyzeum sei ein Symbol für ein zusammenwachsendes Europa. Sie befand, sowohl der scheidende Bürgermeister Schmitt als auch sein Nachfolger brächten eine wichtige Fähigkeit mit, die dieses Amt in einer solchen Gemeinde erfordere: "Sie können auf Menschen zugehen und sich ihrer Anliegen annehmen."

Für den Saarländischen Städte- und Gemeindetag betonte dessen Präsident Klaus Lorig , Rathauschef zu sein sei der schönste Job, den man sich vorstellen kann - wenn auch nicht ohne hohe Ansprüche. "Bürgermeister sein heißt, gestalten zu können, entscheiden zu müssen und nie sagen zu können, es ist vollbracht." Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich betonte, der Landkreis arbeite seit Jahren gut mit der Gemeinde Perl zusammen, man habe gemeinsam vieles auf den Weg gebracht. Perl sei "der europäischste Fleck im Saarland, wo immer schon viele Menschen zusammengelebt haben". Für die Bürgermeister des Landkreises Merzig-Wadern lobte der Beckinger Rathauschef Erhard Seger die "sachorientierte Zusammenarbeit ohne parteipolitischen Hickhack", die Bruno Schmitt mit seinen Amtskollegen gepflegt habe. Er gab dem scheidenden Bürgermeister einen gut gemeinten Rat mit auf den Weg: "Halt dich in Zukunft raus aus dem politischen Geschehen, misch dich nur noch ein, wenn du gefragt wirst." Schmitts Nachfolger Uhlenbruch wünschte er ein gutes Händchen "als Ideengeber, Mediator und Moderator". Die Europabevollmächtigte des Saarlandes, Helma Kuhn-Theis, betonte, sie habe mit Bruno Schmitt "hervorragend zusammengearbeitet, trotz unterschiedlicher Parteizugehörigkeit". Der stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende Stefan Krutten sagte, Schmitt sei stets dem Leistungsgedanken verpflichtet gewesen, habe aber auch seine soziale Verantwortung wahrgenommen.

Der scheidende Bürgermeister zeigte sich "beeindruckt und gerührt, dass so viele Menschen heute nach Perl gekommen sind". Er unterstrich, Perl sei "die schönste Gemeinde des Saarlandes und ein funktionierendes Modell für Europa". Seine Amtszeit sei "lang, interessant, strapaziös und, wie ich finde, nicht erfolglos" gewesen.

Sein Nachfolger Uhlenbruch betonte, er wolle Politik mit den Menschen zusammen gestalten und Bürgerbeteiligung und -engagement wieder stärken. "Bei der Planung und Entwicklung der Gemeinde müssen wir deren Besonderheiten wieder stärker beachten", fand der neue Rathauschef. Auch eine solide Haushaltspolitik sei für den Fortbestand der Gemeinde unerlässlich, so Uhlenbruch. Er werde sein neues Amt "mit Zuversicht, Willenskraft und Tatendrang" angehen.

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