Arbeitseinsatz ohne Grenzen

Wie hat sich nach Ihrer Firmengründung 1990 in Büschdorf das Engagement auf Luxemburger Terrain entwickelt? Meurers: Wir hatten bereits im Jahr 1993 begonnen, Kunden in Luxemburg zu bedienen. Dabei halfen uns diverse Empfehlungen unserer zufriedenen deutschen Kunden

 In Deutschland und Luxemburg erfolgreich ist das Handwerksunternehmen Laux und Meurers aus Büschdorf. Foto: Norbert Wagner

In Deutschland und Luxemburg erfolgreich ist das Handwerksunternehmen Laux und Meurers aus Büschdorf. Foto: Norbert Wagner

Wie hat sich nach Ihrer Firmengründung 1990 in Büschdorf das Engagement auf Luxemburger Terrain entwickelt? Meurers: Wir hatten bereits im Jahr 1993 begonnen, Kunden in Luxemburg zu bedienen. Dabei halfen uns diverse Empfehlungen unserer zufriedenen deutschen Kunden. Zug um Zug konnten wir unsere Produkte, aber in erster Linie unsere guten handwerklichen Leistungen, jenseits der Grenze etablieren.Was kam Ihnen neben diesen erwähnten Empfehlungen dabei noch zugute? Meurers: Luxemburgische Bauherren legen großen Wert auf Termintreue und saubere Arbeit. In Luxemburg ist die Wertschätzung deutscher Handwerksqualität enorm hoch. Von Beginn an hatten wir an unser Unternehmen einen sehr hohen Qualitätsanspruch, das hat uns in Luxemburg ein gutes Stück weitergebracht.Herr Laux, wann kam Ihnen die Idee, in Luxemburg ein weiteres Unternehmen zu gründen? Laux: Die Idee wurde recht früh entwickelt, aber erst im Jahre 2003 in die Tat umgesetzt. Seitdem führen wir neben der Laux & Meurers GmbH in Büschdorf auch den eigenständigen Betrieb Laux & Meurers S.a.r.l. in Stadtbredimus mit einem ständig besetzten Büro. Neu gegründet wurde die Laux & Meurers Elektro S.a.r.l. Luxembourg, die sich auf Anhieb sehr gut etablieren konnte.Wie gestaltet sich die personelle Situation Ihres Unternehmens hüben wie drüben?Laux: Wir beschäftigen derzeit in unserem deutschen Betrieb insgesamt 24 Mitarbeiter in den Bereichen Heizungsinstallation, Sanitär, Bad aus einer Hand, Lüftungstechnik und Photovoltaik. Die beiden Luxemburger Unternehmen beschäftigen zurzeit 25 Mitarbeiter.Beschäftigen Sie neben Ihren deutschen Mitarbeitern auch Arbeitskräfte aus Luxemburg? Laux: Nein, unsere Mitarbeiter sind ausschließlich Deutsche. In Luxemburg ist es zumindest in unserer Branche äußerst schwierig, geeignete Arbeitskräfte zu finden. Die Ausbildung auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist einfach besser. Da hat Luxemburg noch ein gutes Stück Nachholbedarf.Herr Meurers, welche Unterschiede sehen Sie in Bezug auf behördliche oder sicherheitsrelevante Auflagen?Meurers: Der Umgang mit den Baubehörden et cetera ist nicht anders als in Deutschland. Zunächst verlangt man in unserem Nachbarland höhere Versicherungsabschlüsse. Soweit es die Sicherheitsanforderungen betrifft, gelten in Luxemburg allerdings weitaus höhere Ansprüche. Unsere Techniker brauchen von der Luxemburgischen Handwerkskammer einen Befähigungsnachweis und unterliegen einer ständigen Überwachung. Wenn in der kommenden Woche vier unserer Techniker diese Befähigung erworben haben, verfügen wir über insgesamt acht solcher zugelassener Servicekräfte.Welche Erfahrungen haben Sie im Bezug auf Qualitätsbewusstsein und Leistungsanspruch Ihrer Kundschaft hier und dort? Meurers: Unsere deutschen Kunden unterscheiden sich kaum von denen aus Luxemburg. Jedoch verzeichnen wir hierzulande auf dem Wärmepumpensektor einen nach wie vor hohen Anteil am "Luft-Wasser-Gefüge". In Luxemburg gibt es eine Klientel, die erheblich investitionsfreudiger ist und deshalb zu teureren, aber nachhaltigeren Lösungen tendiert.Wie bekamen Sie die Auswirkungen der Wirtschaftskrise an beiden Standorten zu spüren? Meurers: Wir haben dank unseres Firmenkonzeptes nicht viel von der Krise gespürt. In Luxemburg hatten wir sogar leichte Zuwächse, was wir der dortigen "Mund zu Mund Propaganda" verdanken. Wir genießen als zukunftsorientiertes Unternehmen in unserer Region einen sehr guten Ruf, das hilft über Krisen hinweg. Einzig die langen kalten Winter machten uns ein wenig zu schaffen, weil die Fertigstellung von Neubauten zeitweise ausgesetzt war.Meine Herren, was würden Sie einem jungen Unternehmen empfehlen, das sich einen zweiten Standort in Luxemburg schaffen will?Meurers und Laux: Zunächst einmal: Finger weg von Filialen. Der luxemburgische Fiskus besteht auf absoluter Finanzkontrolle. Deshalb funktioniert es nur mit eigenständiger Firmierung in ständiger personeller Vertretung. Handwerkern sei empfohlen, alle erforderlichen Zertifikate vorzuweisen und sich ein hohes Maß an Qualität und Zuverlässigkeit auf die Fahnen zu schreiben, so wie wir es auch gemacht haben.

Auf einen BlickAm Samstag um 14 Uhr öffnet während des 20-Jährigen Betriebsjubiläums der erste Wärmepumpen-Lehrpfad im Saarland seine Pforten. Auf einer Fläche von fünf Ar entstand diese Anlage in den vergangenen Wochen auf dem Betriebsgelände der Firma Laux und Meurers in Büschdorf. Es ist ein Anschauungsprojekt, das im Saarland und dem angrenzenden Ausland seinesgleichen sucht", sagte Geschäftsführer und Experte auf dem Gebiet innovativer Heiztechnik, Jörg Meurers. An insgesamt acht Stationen werden die verschiedenen Bauarten und Wirkungsweisen moderner Wärmepumpentechnologie dargestellt. Interessierten Besuchern, Häuslebauern oder Schulklassen steht der Wärmelehrpfad kostenlos nach Anmeldung zur Verfügung. Als Entscheidungshilfe bei Hausbau oder Heizungsmodernisierung kann der Infoweg dem Kunden wertvolle Hilfe leisten. owa

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