Streit um Gewerbegebiet in Perl Keine Einkaufsmärkte mehr in Perl

Perl · Mehrheit im Perler Gemeinderat lehnt weitere Ansiedlungen ab.

Ein klares Nein haben die Mehrheitsfraktionen im Perler Gemeinderat zu dem Vorstoß der Gemeindeverwaltung gesagt, weitere Einkaufsmärkte im Kernort Perl anzusiedeln. Denn den Bedarf sahen SPD-, Grünen- und FDP-Fraktion nach ihren Worten in Perl gedeckt. So schmetterten sie den Antrag ab, das Areal an der Trierer Straße für Interessenten frei zu machen. Nach den Worten von Bürgermeister Ralf Uhlenbruch liegen Angebote von Edeka, Wasgau und Rewe vor. Den Tagesordnungspunkt Ausbau des großflächigen Einzelhandels in der Gemeinde hatte die Verwaltung auf die Tagesordnung für die jüngste Gemeinderatssitzung gesetzt. Nach Ansicht des Verwaltungschefs und des CDU-Fraktionschefs Hans-Peter Trierweiler spülte ein Verkauf des Grundstückes der Gemeinde über sechs Millionen Euro in den Haushalt. Auch verwies Treierweiler auf Gewerbesteuereinnahmen, auf die man dauerhaft zählen könne. Als weiteren positiven Effekt nannte Uhlenbruch die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Die Ansiedlung zusätzlicher klassischer Einzelhandelsmärkte soll nach Darstellung von SPD-Fraktionschef Michael Fixemer nur noch im Bereich des Gewerbegebietes zwischen Besch und Bereich Nennig ermöglicht werden. Als Ausnahmen nannte er Ansiedlungen, für die es noch Bedarf gibt – etwa Elektrohandel. Fixemers Vorschlag: das Terrain zwischen dem Rathaus, dem Wiesenweg und der Querstraße als Wohnbebauung zu entwickeln.

Auf dem Bereich zwischen der Querstraße und der B419 sollen laut Fixemer Märkte mit solchen Produkten angesiedelt werden, die bislang noch nicht an der Obermosel vorhanden sind, ebenso Hotel-, Wellness-Anlagen oder Gesundheits- und Medizinzentren. Auch Franz Keren (FDP) wehrte sich gegen weitere Ansiedlungen Einkaufsmärkten in Perl. Davon habe man genug. Auch er plädierte dafür, sie im Gewerbegebiet in Besch anzusiedeln. Den Einwand des Verwaltungschefs, dass die Landesplanung in diesen Bereichen in Perl die Ansiedlungen von Einkaufsmärkten erlaubt habe, ließ der FDP-Mann nicht gelten. Er verwies auf den geplanten Baumarkt, der im Bescher Gewerbegebiet seinen Platz finden wird. Man sollte den Vorstoß bei der Landesplanung wagen. Die Höhe der Gewerbesteuer, die durch Ansiedlung zu erwarten sei, nannte er vergleichsweise gering. So votierten die Fraktionsmitglieder von SPD, Grünen und FDP für den den Vorstoß von Fixemer – „ein Grundsatzbeschluss“, wie er ihn nannte. Die CDU stimmte dagegen.

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