Tour de France Am Straßenrand wird mitgefiebert

Schengen · Viele Radsportbegeisterte aus dem Kreis ließen sich das Ereignis in Schengen nicht entgehen.

 Das Feld der Fahrer rollt durch Schengen.

Das Feld der Fahrer rollt durch Schengen.

Foto: Ruppenthal

() 11.55 Uhr: Lautstark preist der Fahrer eines rollenden Souvenirladens Shirts, Hocker und Trinkfalschen an. Wenige Minuten lenkt er seinen Wagen auf die Straße Richtung Mosel. Die Spannung steigt, die Zuschauer rücken näher Richtung Straße. Während Sabine Kees aus Perl Enkelsöhnchen Leo auf dem Arm hält, trägt Tochter Jennifer Sohn Milan auf den Schultern – für den Vierjährigen ein Platz an der Sonne mit viel Überblick über das Geschehen. Schräg gegenüber warten Mathias Gries aus Tettingen-Butzdorf und Rudi Boesen aus Münzingen  auf den Tross. „Ich habe viele Leute aus Tettingen-Butzdorf gesehen“, sagt Gries. „Solch ein Ereignis kann man sich ja auch nicht entgehen lassen“, sagt er.

Es geht auf 12.15 Uhr zu, der Zeitpunkt, an dem der Tross in Mondorf-les-Bains zur vierten Etappe aufbricht. Die Spannung steigt auch in Schengen. Beifall brandet auf, als  Guillaume van Keirsbulck wenige Minuten später über die Straße entlang der Mosel rauscht. Vom Start an drückt der Belgier aufs Tempo. „Wird er das bis zum Ende der Etappe durchhalten?“, ist die Frage, die sich viele stellen. Er wird es nicht. Wenige Kilometer vor dem Ziel verliert der 26-Jährige sogar noch den Anschluss an das Hauptfeld – ein Tribut, das der 26-Jährige für seine lange Fahrt an der Spitze zahlen muss. „Die nehmen es gemütlich“, kommentieren Matthias Gries und Rudi Boesen  Fahrstil des Haupttrosses, das wenige Minuten später die Tour an der Mosel vorbei nimmt, natürlich unter Beifall.

Die deutsche Fahne halten Hans-Albert Baus, der mit Ehefrau, Sohn Andreas und Enkeln Joenna (zwölf Jahre) und Jamy (neun)  aus Hasborn den Tour-Hoffnungen   Tony Martin,  Andre Greipel, Marcel Kittel und dem jungen Rick Zabel die Daumen drücken. „Wir begeistern uns für den Radsport“, verrät der Opa.

Für einen Mann aus Bietzen ist es nach seinem Bekunden die vierte Tour de France live. „Ich habe schon Eddy Merckx gesehen, jenen Belgier, der fünf Mal die beiden wichtigsten Rundfahrten, die Tour de France und den Giro d’Italia, gewonnen hat“, schwärmt er. Auch die beiden anderen Etappen durch das Saarland hat er nach seinem Bekunden nicht verpasst. „Die in Perl ist jetzt Nummer vier.“

 Um die Profis aus allernächster Nähe zu begrüßen, vertauschen Dieter und Rosina Kutsch aus Lebach ihren gemütlichen Platz im Schatten mit einem in der Sonne. „Wir   verbinden den Besuch der Tour de France mit Tanken und einem Einkauf in Luxemburg“, verrät das Ehepaar, während Schüler des Schengen Lyzeums die Sterne von Europa und damit ihre binationale Schule auf der Strecke verewigen, über die der Tross wenig später rollt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort