Fußball Perl-Besch mit Moral, Brotdorf mit Pech
Merzig-Wadern · Zwei Siege, zwei Niederlagen, ein Remis. Für die Verbandsligisten aus dem Kreis war am Wochenende alles dabei. Perl stürzte den Tabellenführer, Brotdorf kassierte die erste Niederlage unter dem neuen Trainer.
„Es war sicher nicht unser bestes Spiel. Aber wir haben uns in die Partie gekämpft und nicht unverdient gewonnen, weil wir den Sieg am Ende mehr wollten“, lobte Spielertrainer Heiko Niederweis nach dem zweiten Heimauftritt von Fußball-Verbandsligist SG Perl-Besch die Moral seiner Elf. Gegen Aufsteiger SV Ritterstraße, nach zwei Siegen immerhin als Spitzenreiter der noch jungen Saison angereist, feierten die Moselaner am Sonntag vor 200 Zuschauern einen 2:1 (1:1)-Erfolg.
Wie beim 1:1 zum Auftakt gegen den SV Karlsbrunn geriet die SG zunächst in Rückstand. Domenic Schuh traf mit seinem dritten Saisontor für die anfangs dominierenden Gäste (21. Minute). Zu diesem Zeitpunkt war Perl-Beschs Torschützenkönig Pascal Hurth schon nicht mehr dabei. Seine Fußverletzung hatte sich wieder bemerkbar gemacht, nach 17 Minuten war für den Torjäger daher Schluss.
Gut nur, dass sich Niederweis auch auf andere Offensivkräfte verlassen kann: Gegen Ritterstraße galt das vor allem für Christoph Carl. Nach einer Einzelaktion traf er kurz vor der Pause zwar nur den Pfosten, doch der Ball prallte zu Yannick Lackas ab. Dessen Flachpass verwertete Neuzugang Marius Becker zu seinem ersten Tor für die SG (41.).
Nach der Pause scheiterte Becker am gut reagierenden Gästetorwart Kai Huwer (48.). Später hatten die Gastgeber aber Glück, als Schuh per Heber nur den Innenpfosten traf (65.). Acht Minuten vor Ende war Carl nach Vorarbeit von Daniel Repplinger schließlich mit dem 2:1 (82.) zur Stelle. „Ein perfekter Spielzug“, frohlockte Niederweis. Mit sieben Punkten kletterte Perl-Besch auf Rang zwei hinter dem neuen Tabellenführer SG Rehlingen-Fremersdorf – vorbei an Ritterstraße und am FC Brotdorf, der zu Hause mit 1:3 gegen den 1. FC Riegelsberg die erste Niederlage unter Neu-Trainer Thorsten Sünnen kassierte.
Brotdorf begann nach den beiden Siegen zu Saisonbeginn selbstbewusst, vergab vor der Pause aber die mögliche Führung. Richard Peifer scheiterte ebenso wie Max Schommer, der sogar zwei Chancen auf dem Fuß hatte. In Hälfte zwei fing sich der FCB binnen kurzer Zeit zwei Treffer ein – erst nach einem Freistoß durch Tobias Klein (50.). dann durch einen abgefälschten Schuss von Said Chouaib. (61.) Danach stemmte sich das Team gegen die Pleite, doch das 1:2 durch den eingewechselten Christian Klein fiel erst in der Nachspielzeit, obendrein gab es drei Minuten später noch das 1:3 durch Kevin Bellmann. „Hinten raus haben wir Moral gezeigt, aber der Anschlusstreffer ist zu spät gefallen. Für unseren hohen Aufwand war das letztlich zu wenig Ertrag“, sagte Brotdorfs Co-Trainer Georg Borschnek, dessen Team in Abwesenheit des gesperrten Verteidigers Tim Lötsch (kehrt nach Rotsperre am Sonntag in Karlsbrunn zurück) und des beruflich verhinderten Offensivakteurs Tayfun Külekci auf Rang fünf zurückfiel.
Auch für den FC Noswendel Wadern gab es nichts zu ernten, der Aufsteiger verlor beim SC Großrosseln mit 0:4 und lag nach fünf Minuten bereits 0:2 hinten. Der 1. FC Reimsbach muss nach dem Spiel gegen den FSV Hemmersdorf weiter auf das erste Heimtor warten. Verteidiger Pedro Kiaku hätte den Gastgebern zwei Minuten vor Schluss per Kopf drei schmeichelhafte Punkte sichern können, aber es blieb beim 0:0. „Wir müssen zu Hause einfach mehr bieten. In Saarlouis haben wir stark gespielt – so müssen wir auch daheim auftreten“, sagte Trainer-Assistent Florian Becking.
Aufatmen dagegen beim SV Wahlen-Niederlosheim. Nach zwei unnötigen Niederlagen gelang mit dem 1:0 über den SV Karlsbrunn der erste Saisonsieg. Fabian Minas köpfte eine Ecke von David Schommer zum Tor des Tages ein (67.). „Wir sind natürlich erleichtert. Nach der eigentlich guten Vorbereitung haben uns viele Ausfälle zurückgeworfen und die unglücklichen Niederlagen begünstigt. Jetzt sind wir wieder auf dem richtigen Weg“, sagte SVW-Spielertrainer Alexander Schmitt.
