Fußball Noswendel Wadern als letzter Mohikaner

Merzig-Wadern  · Mit dem FC Noswendel Wadern hat nur ein Kreis-Verein den Einzug ins Achtelfinale des Fußball-Saarlandpokals geschafft. Losheim flog richtig bitter raus, auch Beckingen hatte Pech. Mettlach brachte eine 2:0-Führung nicht ins Ziel.

Beckingens Philipp Spross (rechts) im Kopfballduell mit Ballweilers Michael Güngerich. Beckingen kämpfte sich nach einem 0:3 ins Spiel zurück und durfte nach dem 2:3-Anschlusstreffer sogar noch einmal richtig hoffen.

Beckingens Philipp Spross (rechts) im Kopfballduell mit Ballweilers Michael Güngerich. Beckingen kämpfte sich nach einem 0:3 ins Spiel zurück und durfte nach dem 2:3-Anschlusstreffer sogar noch einmal richtig hoffen.

Foto: Heiko Britz/Heiko Britzwww.digfot.de

Eins aus vier – so lautete am Mittwoch die Formel für die Mannschaften aus dem Kreis Mezig-Wadern in der zweiten Hauptrunde des Fußball-Saarlandpokals. Während Neu-Verbandsligist FC Noswendel Wadern mit einem Kantersieg ins Achtelfinale stürmte, verabschiedete sich neben Saarlandligist SV Mettlach und Landesligist SV Losheim auch Außenseiter FC Beckingen.

Der Kreisliga-Primus kassierte gegen den drei Klassen höher spielenden Verbandsligisten SG Ballweiler-Wecklingen-Wolfersheim mit 2:4 (0:2) im 16. Pflichtspiel der Saison die erste Niederlage. Die Elf von Trainer Holger Louis war zuvor mit einem Sieg im Pokal und 14 Siegen in der Liga in die Spielzeit gestartet, am vergangenen Wochenende gab es dann mit dem 1:1 in Erbringen erstmals keinen Sieg. „Nach dem Doppelschlag des Gegners zum 0:2 dachte ich, hoffentlich gibt das kein Debakel. Aber die Mannschaft kam zurück und zu guten Chancen. Selbst nach dem 0:3 kurz nach der Pause haben wir nicht aufgesteckt“, lobte Louis die eigene Moral. Der Kampfgeist wurde auch belohnt. Vor 300 Zuschauern traf Steven Lo Porto zum 1:3 (68.), Beckingens Torjäger Daniel Radtke ließ kurz danach den Traum vom Pokalcoup sogar nochmal richtig aufleben (73.), ehe die Gäste zehn Minuten vor dem Ende zum 2:4 kamen – und damit für die Entscheidung sorgten. „Ich bin stolz auf das Team. Wir haben uns als Kreisligist hervorragend verkauft“, fand Louis.

Eine starke Leistung zeigte auch der FC Noswendel Wadern auf dem eigenen Hartplatz im Verbandsliga-Duell mit Nordost-Vertreter FC Limbach. Nach dem klaren 6:1 (2:1)-Sieg war Spielertrainer Thorsten Schütte mehr als zufrieden: „Wir haben dem Gegner mit viel Tempo und Zweikampfstärke sofort den Schneid abgekauft – und hätten eigentlich schon zur Pause höher als mit einem Tor führen müssen. Es war eine souveräne Vorstellung.“

Der FC ging vor 150 Zuschauern früh durch Marcel Lorig in Front (3. Minute). Die Palatia kam zwar zum schmeichelhaften 1:1 (33.), doch per Doppelpack stellte Philipp Müller die Weichen wieder auf Sieg (40./50.). Alexander Neu (55./Hand-Elfmeter), Jan Grünewald (79.) und Yannick Gleser (90.) schraubten das Ergebnis in der Folge auf 6:1 hoch. Jetzt hofft Noswendel Wadern auf das große Los: „Der 1. FCS wäre der Wunschgegner, aber mein Ex-Club Homburg auch ganz schön“, sagte Schütte.

Für Losheim endete das Pokalkapitel gegen den klar favorisierten Oberligisten FV Eppelborn ganz bitter in der 119. Minute: Pascal Schmidt köpfte die Gäste nach einer Standard-Situation zum 2:1-Sieg nach Verlängerung. Auch die anderen Tore auf dem Hartplatz vor 250 Besuchern resultierten aus ruhenden Bällen. Lucas Becker köpfte eine Ecke zur 1:0-Führung des hohen Favoriten ein (59.). Die clever verteidigenden Losheimer schlugen durch Rouven Friedrich, der eine abgewehrte Ecke per Dropkick versenkte, zurück (71.). „Riesenkompliment an die Jungs. Da sieht man, was selbst gegen so einen Gegner mit taktischer Disziplin und Einsatz möglich ist“, lobte SVL-Spielertrainer Nico Lalla trotz der ersten Niederlage nach sieben Pflichtspielsiegen in Serie.

Der SV Mettlach verlor das Saarlandliga-Duell gegen den TuS Herrensohr trotz eines Blitzstartes. Alexander Eckert und Alexander Riga (4./7.) hatten die Hausherren in Führung gebracht, am Ende hieß es aber 3:5 (2:1). Nach vier Treffern der Gäste führte ein Eigentor zum 3:4-Endstand (79.).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort