Neues Marktbussystem für Wadern angedacht

Wadern. Monatelang sorgte die geplante Ansiedlung von mehreren Discountmärkten auf dem früheren Postgelände in Wadern für kontroverse Diskussionen in der Hochwaldstadt. Es gab mitunter erbitterte Proteste gegen die Ansiedlungspläne, viele in der Stadt ansässige Gewerbetreibende befürchteten durch die neuen Märkte Umsatzverluste

Wadern. Monatelang sorgte die geplante Ansiedlung von mehreren Discountmärkten auf dem früheren Postgelände in Wadern für kontroverse Diskussionen in der Hochwaldstadt. Es gab mitunter erbitterte Proteste gegen die Ansiedlungspläne, viele in der Stadt ansässige Gewerbetreibende befürchteten durch die neuen Märkte Umsatzverluste. Ganz massiv wehrte sich insbesondere das Haco-Einkaufszentrum, einer der wichtigsten Arbeitgeber der Stadt, gegen die Ansiedlungspläne. Zu Beginn dieses Jahres konnte der Konflikt aber durch einen Kompromissvorschlag beigelegt werden.Ihre Spuren hatte diese Kontroverse auch beim Runden Tisch für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing hinterlassen, der in Wadern vor einigen Jahren gegründet worden war. Diesem informellen Kreis gehören Vertreter der Stadtverwaltung sowie der im Stadtrat vertretenen Gruppierungen an, außerdem Gewerbetreibende, Vertreter von Schulen, Banken, der Industrie- und Handelskammer (IHK) und auch ein Repräsentant von Haco. Auf Grund dieser Konstellation, die einige der Kontrahenten im Discounter-Streit zusammenbrachte, war es nicht weiter überraschend, dass die Arbeit des Runden Tisches durch den Discounter-Streit über Monate praktisch zum Erliegen kam. Dies soll sich aber nun ändern, kündigt Waderns Bürgermeister Fredi Dewald gegenüber der Saarbrücker Zeitung an: "Die Mitglieder des Runden Tisches werden sich jetzt wieder intensiv mit Themen der Stadtentwicklung befassen."Eines der ersten größeren Vorhaben, dessen Realisierung der Runde Tisch vorantreiben möchte, ist die Einführung eines Marktbussystems. Nach Auskunft der Verwaltung lassen erste Analysen mit der Regionalbus Saar-Westpfalz (RSW) sowie den örtlichen Busunternehmen Schirra und Zarth eine problemlose und zeitnahe Einführung eines solchen Angebotes erwarten. Nach Einschätzung von Hanns Peter Ebert, dem zuständigen Mitarbeiter für Stadtentwicklung im Waderner Rathaus, könnte dieser Waderner Marktbus bereits im September starten, um damit das dann anlaufende Weihnachtsgeschäft schon nutzen zu können. Die Fahrpreise sollen dann spürbar unter denen der normalen Linienbusse liegen, sagte Ebert. Die Buspreise in Wadern sind auf Grund des räumlichen Zuschnitts der verschiedenen Tarifzonen (Waben), für Anwohner von bestimmten Stadtteilen recht hoch.Ebenfalls noch in diesem Jahr möchte der Runde Tisch gemeinsam mit der Initiative IHK Regional eine Informationsveranstaltung zum Thema Innenstadtentwicklung organisieren. Hanns Peter Ebert: "Vorgesehen ist die Vorstellung des Konzeptes und der Ergebnisse des Citymanagements Wittlich." Eine intensive Diskussion mit dem Wittlicher Citymanager könne gute Ansatzpunkte für weitere Initiativen in der Waderner Innenstadt liefern. "Die Mitglieder des Runden Tischen werden sich intensiv mit der Stadtentwicklung befassen."Bürgermeister Fredi Dewald

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