Merzig-Wadern Feuerwehren erhalten neue Einsatzfahrzeuge
Merzig-Wadern · 66 000 Euro, die Hälfte der Anschaffungskosten, zahlt der Kreis. Den Restbetrag muss jede Kommune tragen.
Dieser Tage kam bei gleich vier Feuerwehren im Kreis Merzig-Wadern große Freude auf – insbesondere bei den Löschbezirken in Merzig und Wadern sowie in Perl und Losheim am See. In ihren Feuerwehrgerätehäusern sind neue Einsatzleitwagen der Größe 1 (ELW 1) angekommen und ergänzen den jeweiligen Fuhrpark bei den Rettungseinsätzen der ehrenamtlichen Helfer. „Aufgrund der Brandschutzbedarfs-Pläne der Wehren erfolgte die Anschaffung dieser für erforderlich festgestellten Rettungsfahrzeuge“, nennt Kreisbrandinspektor Siegbert Bauer den Grund für die Anschaffung in einem Block. Das spare zudem möglicherweise Anschaffungskosten, vor allem Verwaltungsaufwand.
Zudem können sich die Feuerwehrleute untereinander besser aushelfen, weil die Fahrzeuge gleicher Bauart, Beschaffenheit und Ausrüstung sind. So bereits geschehen bei der Anschaffung von vier Fahrzeugen Gerätewagen (GW) Logistik. Einen solchen Einsatzleitwagen wird auch die Weiskircher Gemeindewehr erhalten. Der Kreis hatte pro Fahrzeug die Hälfte der Kosten in Höhe von 66 000 Euro gezahlt. Die andere Hälfte der Kosten hat jede Kommune zu tragen.
„Die Hauptaufgabe der neuen Fahrzeuge im Einsatzgeschehen ist die Unterstützung des Einsatzleiters mit Technik und Personal zur Kommunikation und Dokumentation, Informationsbeschaffung und Koordination der Einsatzkräfte“, sagte Stadtwehrführer Markus Linnig beim Eintreffen des ELW im Waderner Gerätehaus.
In dem Mercedes Sprinter 316 CDI (163 PS, 3,8 Tonnen Gesamtmasse) mit Aufbau der Firma Schäfer sind überwiegend kommunikationstechnische Einrichtungen vorhanden. So zählen unter anderem Funkgeräte zur Ausstattung. Für den Digitalfunk stehen insgesamt acht fest eingebaute Digitalfunkgeräte mit zwei vollwertigen Funkarbeitsplätzen für die Bedienung der Geräte zur Verfügung.
Davon ist ein Arbeitsplatz mit einem Computer ausgestattet, der über den LTE-Router auf das Internet zugreifen kann. Über diesen Router ist ebenfalls die Telefonanlage mit zwei Festapparaten sowie zwei mobilen DECT-Geräten – einschließlich eines Faxgerätes – angeschlossen.
Im PC, ausgestattet mit drei Monitoren sowie kabelloser Maus und Tastatur, ist eine Einsatzführungssoftware installiert, mit der die Einsätze koordiniert werden. Weiter sind Programme – wie Gefahrstoffdatenbanken, Unfallrettungskarten und mehr – verfügbar. Ein Outdoor-Tablet in einer Ladehalterung ergänzt die Ausstattung des Fahrzeugs. Dieses kann dem Einsatzleiter als Informat0ionsplattform an der Einsatzstelle dienen.
Sobald das Gerät in der Ladehalterung ist, kann der Inhalt ebenfalls auf einem der PC-Monitore widergegeben werden. Für Feuerwehr-Einsatzpläne und andere stehen Hängeregister, Schränke und andere Aufbewahrungsmöglichkeiten zur Verfügung. Zur Lagekarten-Darstellung können ein Whiteboard im ELW sowie an der Außentür befestigt werden. Um außerhalb des Fahrzeugs geschützt arbeiten zu können, ist eine Markise ausfahrbar, die zusätzlich mit einem Vorzelt versehen werden kann. Für medizinische Notfälle ist im Fahrzeug ein Notfallrucksack mit Immobilisationshalskrause, Beatmungsbeutel, Bimetallschienen und weiterem medizinischen Gerät vorhanden.
Zur passiven Sicherheit der Einsatzkräfte sind am Heck sowohl eine LED-Heckwarnanlage sowie rot-weiße Warnbeklebung angebracht. Zudem kann der Standort der Einsatzleitung bei großen Einsatzstellen mit einer roten Rundum-LED-Warnleuchte signalisiert werden.