Neue Bücher aus der RegionGeschichten aus Merzig und der Umgebung

Merzig/Saarlouis. Zwei Bildbände sollen das Interesse naturbegeisterter Leser wecken: Bernhard Becker, der im Saarpfalz-Kreis seit langen Jahren in der Denkmal- und Heimatpflege tätig ist, hat ein knapp 300-seitiges Buch über Gärten, Parks und Naturdenkmäler in seiner Heimatregion, der Saarpfalz, herausgegeben

Merzig/Saarlouis. Zwei Bildbände sollen das Interesse naturbegeisterter Leser wecken: Bernhard Becker, der im Saarpfalz-Kreis seit langen Jahren in der Denkmal- und Heimatpflege tätig ist, hat ein knapp 300-seitiges Buch über Gärten, Parks und Naturdenkmäler in seiner Heimatregion, der Saarpfalz, herausgegeben. Dort findet sich eine Vielzahl von Gärten und Parkanlagen, von denen der Zweibrücker Rosengarten einer der bekanntesten ist. Aber in der Region finden sich auch zahlreiche interessante Naturdenkmäler. Sie alle lernt der Leser in " die Mutter Erde schmücket" (erscheint im April) kennen. Als fotografischer Begleiter des Merziger "Wolfsmenschen" Werner Freund hat sich Hartmann Jenal aus Überherrn einen Namen gemacht. Der 53-Jährige, der sich für die Rechte von Tieren stark macht, präsentiert in "Meine Füchse" eindrucksvolle Aufnahmen aus dem Lebenszyklus der oft als schädliche Plage angesehenen Tiere. Über 100 Fotos sind in dem Bildband versammelt, der ab März 2009 ausgeliefert wird.Geschenk an Alfred Gulden Pünktlich zu seinem 65. Geburtstag macht der Gollenstein-Verlag dem saarländischen Autor Alfred Gulden aus Saarlouis ein besonderes Geschenk: In "Hennam Baandamm" sind sämtliche Mundartgedichte des Autors, die bislang nur verstreut an verschiedener Stelle publiziert waren, zusammengefasst. Das Buch wird ab Anfang Februar im Buchhandel erhältlich sein.Satirische TexteEin weiterer Sammelband ist einem anderen bedeutenden saarländischen Publizisten gewidmet: Roland Stigulinszky, der unter anderem beim legendären Satire-Blatt "Tintenfisch" mitwirkte, hat mit satirischen Texten und Zeichnungen die Zeitgeschichte und seine Mitmenschen stets bissig-spöttisch kommentiert. In "Tagebuchten" sind neue Gedichte, Satiren und Cartoons des immer noch rührigen 82-Jährigen versammelt.Drei Romane finden sich ebenfalls unter den Gollenstein-Neuerscheinungen im Frühjahr: Der Saarbrücker Autor Manfred Römbell lässt Andreas Schöber, den Titelhelden aus seiner "Rotstraßen"-Trilogie, eine aufwühlende Liebesgeschichte in den aufreibenden 70er Jahren durchleben. "Doppelleben", so der Titel des Buches, erscheint im April 2009. Ebenfalls um die Liebe und ihre Irrungen und Wirrungen geht es in "Die Frauen des Physikers" von Stefan Hüfner (73), der bis 2003 Professor für Physik an der Saar-Universität war. Hüfner erzählt die Geschichte eines erfolgreichen Physikers, dessen Ehe zerbricht und der in einer neuen Liebe neuen Lebenssinn findet. Das Buch ist ab Februar im Handel erhältlich. "Der lange Schatten eines Sommers" (ab April erhältlich) von Ulrike und Manfred Jacobs aus Saarbrücken spinnt eine Episode aus dem Leben der österreichischen Kaiserin Elisabeth ("Sissi") zu einem (fiktiven) Politdrama weiter. Was geschah wirklich im Sommer 1875 auf der Leuchtturminsel Beauport an der normannischen Küste, wo die Kaiserin Sissi hin und wieder zu verweilen pflegte? Die Suche nach Antworten auf diese Frage, die erst Jahrzehnte später durch ein scheinbar harmloses Dekret in Gang kommt, löst eine Affäre aus, die den österreichischen Staat bis in seine Grundfesten erschüttert und das Leben einiger Protagonisten gehörig auf den Kopf stellt. Merzig. Mit seinen Erinnerungen an das Ende dieses Weltenbrandes beschäftigte sich sein erstes Buch mit Erzählungen aus seiner Kindheit, "Als die Ferien nicht enden wollten", das 2004 beim Gollenstein-Verlag erschien. Kriegsende im Blick An diese Epoche knüpft nun Hoffs zweiter Band mit Geschichten aus Merzig und der Umgebung an: "Als die Stadt ihre schwarzen Augen verlor" hat die ersten Jahre unmittelbar nach Kriegsende im Blick. Hoff, der später als Grund- und Hauptschullehrer arbeitete, heute in Besseringen lebt und sich durch sein Mitwirken in verschiedenen Gesangs- und Orchester-Formationen in seiner Heimatstadt einen Namen gemacht hat, blickt zurück auf eine Zeit voll bitterer Not, aber auch voller Aufbruchsstimmung und großer Hoffnungen.Er schildert aus dem Blickwinkel eines Heranwachsenden, wie die vom Krieg sichtlich getroffenen Menschen in Merzig die mühevollen und schwierigen Herausforderungen des Wiederaufbaus meistern. Seine Kindheitserinnerungen sind gespickt mit Anekdoten und Detailbeobachtungen, die vielen älteren Lesern aus der eigenen Jugend noch vertraut sein dürften. Der Autor beschreibt Straßenzüge, markante Gebäude und Alltagsrituale ebenso liebevoll wie wirklichkeitsgetreu.Hoffs Texte zeichnen ein authentisches, lebendiges Bild aus dem Merzig der unmittelbaren Nachkriegszeit. Seine Texte liefern aber nicht nur eine ganze Menge Zeit- und Lokalkolorit, sie zeigen ganz allgemein auch, wie Menschen selbst unter schwierigsten Bedingungen den Mut finden, das Leben neu anzupacken. "Als die Stadt ihre schwarzen Augen verlor" wird am morgigen Freitag, 13. Februar, um 19 Uhr in der CEB-Akademie in Hilbringen der Öffentlichkeit vorgestellt, zwei Wochen später, am 27. Februar, schließt sich eine Buch-Vorstellung im Pfarrheim St. Josef an. Diese Pfarrei spielte für den Autor in seiner Jugend eine wichtige Rolle, und diese wichtige Rolle schlägt sich auch in einigen Texten von Hoff nieder. cbe

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