Moderne Medien Moderne Konferenztechnik für Nunkirchen

Nunkirchen · Eine technische Neuanschaffung für den Saalbau in Nunkirchen soll die Menschen im Ort näher bringen. So ganz billlig ist das aber nicht.

 Komplettsanierung in mehreren Schritten: Das Nunkircher Dorfgemeinschaftshaus wird seit Jahren Stück für Stück auf Vordermann gebracht. Zum großen Teil in Eigenregie des Ortes. Bislang wurden allein in den vergangenen beiden Jahren rund 320 000 Euro verbaut.

Komplettsanierung in mehreren Schritten: Das Nunkircher Dorfgemeinschaftshaus wird seit Jahren Stück für Stück auf Vordermann gebracht. Zum großen Teil in Eigenregie des Ortes. Bislang wurden allein in den vergangenen beiden Jahren rund 320 000 Euro verbaut.

Foto: Brücker Erich

Wenn der Enkel Max auf Tour in Australien ist, Oma Lisa ihren 90. Geburtstag aber im Saalbau Nunkirchen feiert, war bislang höchstens ein Telefonat eine Möglichkeit die Geburtstagsglückwünsche zu überbringen. „In naher Zukunft geht das komfortabler“, sagt Axel Engel, der Chef des Fördervereins Saalbau Nunkirchen, denn dort bringt eine neue Konferenztechnik die Menschen jetzt näher. Videotechnik ist in, aber auch praktisch, wenn dazu noch fachmännisch gemacht, auch teuer. Der Förderverein Saalbau wusste sich aber zu helfen, hat sich bei der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt um einen Zuschuss bemüht, und war äußerst erfolgreich. Rund 16 500 Euro wird sein Verein in eine ausgefeilte Videotechnik investieren können. Diese Neuanschaffung macht es sowohl im Obergeschoss als auch im vor kurzem erst neu hergerichteten Multifunktionsraum des Untergeschosses im Saalbau möglich, grenzenlos zu kommunizieren. Installiert werden Bildschirm, Leinwand, Beamer, Computerequipment, Kameras und Mikrofonanlagen. „Das hört sich kompliziert an, ist aber in der späteren Nutzung eigentlich recht simpel“, sagt Ortsvorsteherin Patrizia Mötzel, die sich ebenfalls in dem Projekt engagiert hat. Im Grunde genommen geht es darum, eine Konferenztechnik zu etablieren, die es erlaubt, Gesprächspartner zu Sitzungen, zu Veranstaltungen sowie zu Diskussionsrunden zuschalten zu können. Gleichzeitig kann die Anlage natürlich auch für Präsentationen und Ähnliches genutzt werden. „Und natürlich kann auch aus dem Saalbau heraus übertragen werden“, sagt Gerhard Mellinger, der ebenfalls im Förderverein Saalbau für die Finanzen zuständig ist. Als der Verein das Projekt anging, schien die Aufgabe eigentlich recht lösbar: „Man nimmt eine Kamera, ein Mikrofon und einen Bildschirm und gut ist“, amüsiert sich die Ortsvorsteherin über die Grundlagendiskussion heute. „Der Teufel steckt aber im Detail“, ergänzt sie heute. Je mehr man sich mit der Sache beschäftigt hatte, desto mehr Nutzungsmöglichkeiten haben sich ergeben. Diese wiederum verlangten eine breitere Aufstellung der Ausstattung. „Es macht einen Unterschied, ob ich während einer Ortsratssitzung eine PowerPoint-Präsentation laufen lassen will, oder ob ich beispielsweise einen Fachmann zu einem Spezialthemen hinzuschalten will“, lässt die Dorfchefin wissen. Letztendlich haben der Förderverein und die Ortsvorsteherin fast ein halbes Jahr damit verbracht, ein Konzept auszuarbeiten, das sie dann bei der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt eingereicht haben. Und dort sind sie zur Überraschung auf offene Ohren gestoßen. Das Projekt erhielt den Zuschlag und wird zu 90 Prozent gefördert. Das heißt, 14 814,07 der Gesamt-Investitionssumme von 16 460,08 Euro kommen aus der Förderung und werden durch die Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt bezahlt. Den Restbetrag von 1646,01 Euro übernimmt der Förderverein Saalbau.