Kolumne Wort zum Alltag Mit den Augen des Herzens sehen

Beim Betreten des Atriums der Jugendkirche „Mia“ in Weiskirchen-Rappweiler sieht man am frühen Nachmittag des vergangenen Sonntages auf der rechten Seite einen großen, roten Kreis. Darauf ist ein goldfarbenes hölzernes Herz befestigt.

 Aus Herz wurde in Rappweiler Kunstwerk.

Aus Herz wurde in Rappweiler Kunstwerk.

Foto: Tanja Buchheit-Thewes

Dieses ist in viele unterschiedlich große goldfarbene Einzelteile aufgeteilt. Wer Lust und Freude am Malen hat, kann beim Inklusionstag, der vom Team der Jugendkirche „Mia“, der Gruppe Regenbogen aus Eppelborn und der Gruppe „Courage“ bereits zum 3. Mal veranstaltet wurde, eines der Einzelteile mit Farbe bunt gestalten, um es wieder zu einem Ganzen zusammenzusetzen.

„Ob das was wird“, kann man sich fragen, wenn große und kleine Menschen, Menschen mit Einschränkungen, Kreative und Unkreative und Menschen aus verschiedenen Ländern zusammen etwas tun? Am Ende des Nachmittages, an dem auch gemeinsam gespielt, getrommelt und gezaubert wurde, ist aus dem einst goldenen Herz ein wunderschönes Kunstwerk geworden. Farbenfroh ist jedes einzelne Teil - ein Unikat - und trotzdem werden erst die zusammengesetzten Teile zu einem Kunstwerk. Einmalig und erst in Gemeinschaft schön.

So einmalig wie jede und jeder einzelne an diesem Sonntagnachmittag, der durch das Miteinander, das „Aufeinander zugehen“ und das „Füreinander da sein“ einen tollen Tag erlebt hat. Niemand hat an diesem Tag auf das Äußere eines Menschen gesehen, nicht auf das „Wer bist du“, „Wie bist du“, „Was kannst du“ oder das „Woher kommst du“.

Der Inklusionstag stand unter dem Motto: „Die Liebe siegt“. Ja, sie siegt, wenn sich Menschen begegnen, die mit den „Augen des Herzens“ sehen.

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