Mit dem Willen zur Perfektion

Orscholz. "Stagelife" spürt Gegenwind. Trotz der ausverkauften und erfolgreichen Premiere des rundum neuen Programms "Schlag ein - back in red" in der Merziger Stadthalle kam leider die unfreiwillige Absage Ende Januar im Orscholzer Cloef-Atrium. Terminverschiebungen sind nie glücklich, und die Kartenpreise liegen bei 21 Euro für die Erwachsenen

Orscholz. "Stagelife" spürt Gegenwind. Trotz der ausverkauften und erfolgreichen Premiere des rundum neuen Programms "Schlag ein - back in red" in der Merziger Stadthalle kam leider die unfreiwillige Absage Ende Januar im Orscholzer Cloef-Atrium. Terminverschiebungen sind nie glücklich, und die Kartenpreise liegen bei 21 Euro für die Erwachsenen. Da hört man schon ein Raunen unter den Kulturfreunden. Selbstbewusst steht die "Stagelife"-Crew darüber. Durchaus zu Recht. "Wir wollen eine perfekte Show und feilen an jedem Detail", hält Gesamtleiterin Andrea Zimmer fest und rechtfertigt so auch den Preis. Stimmen, Band, Licht- und Tontechnik: Für zweieinhalb Stunden Programm fahren die "Stagelife" Mitglieder und ihr Team alles auf was geht. Auf dem Plan stehen Medleys von Herbert Grönemeyer oder Roger Cicero, aber auch Songs von Phil Collins oder Meatloaf - stimmlich alles äußerst anspruchsvoll. Damit für den Samstagabend auch alles klappt, geht es hart zur Sache. Schließlich will man sich auch von der Konkurrenz abheben. Regelmäßige Gesangsausbildung für die Bühnenmannschaft ist da nur die erste Stufe. Neue Ideen Mit der neuen Verstärkung, der Tanztrainerin und Sängerin Andreea Botschner, kamen auch neue Ideen für die Auftritte - Choreographien und kleine Schauspielszenen inklusive. "Zu anderen Ensembles besteht dann schon ein Unterschied. Wir machen kein Musical oder große überladene Chorszenen. Unsere Stärke liegt in den einzelnen Leistungen und in der Abwechslung des Programms, das wir in kurze Segmente untergliedern. Dazu verstehen wir uns auch freundschaftlich sehr gut und das schafft auf der Bühne eine ganz andere Basis. Dann klingt unser Programm auch nicht abgespult, weil wir uns gegenseitig auch immer wieder fordern", erklärt Martin Herrmann. Als künstlerischer Leiter sorgt er zusammen mit Bandleader Thomas Müller für einen möglichst guten Klang. Müllers Arrangements und seine handverlesene Band bilden mit kräftigem Sound das Rückgrat für die Bühnenperformance der sieben Sängerinnen und Sänger. Dass das ankommt merkt man schon bei der Vorbereitungsprobe in der Orscholzer Gesamtschule. Sonntagsspaziergänger bleiben an den Fenstern stehen und hören zu. Markerschütternd fährt Martin Herrmann beim Falco-Klassiker "Jeanny" seine Stimme hoch. Beim "Urschrei" im Stück, ein Stück 80er-Jahre-Popgeschichte, stockt einem dann schon der Atem. Dann braucht es auch erst mal einen kräftigen Kaffee, bevor die mehrstündige Probe weitergeht. Durchhaltevermögen ist da gefragt Das Durchschnittsalter liegt gerade mal bei etwa 22, aber die jungen Stimmer der Sängerinnen zeigen Facetten von der kessen Rockröhre bis zu lasziven Diven. "Wir haben alle Erfahrungen in anderen Bands und Profiensembles. Das bringt dann auch jeder ein", erklärt Eventmanagerin und Sängerin Andrea Zimmer. Das Publikum kann sich davon selbst überzeugen.Karten für das Spektakel gibt es bei der Villa Fuchs, Tel. (0 68 61) 9 36 70, dem Cloef-Atrium Tel. (0 68 65) 9 11 50, und allen Ticket-Regional Vorverkaufsstellen.unter www.stagelife.info.

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