Mg-fs-haiti-schwimmenSchwimmer zogen ihre Bahnen für Haiti

Wadern. "Schwimmen für Haiti" - so lautete der Aufruf der Waderner Graf-Anton-Schule für den vergangenen Freitag. 24 Stunden lang sollten Schüler und jeder andere Besucher im Waderner Dora-Rau-Hallenbad möglichst viele Bahnen ziehen. Jede Bahn brachte Geld ein für die Erdbeben-Opfer auf Haiti. Firmensponsoren gaben Geld für jede Bahn der Schüler

Wadern. "Schwimmen für Haiti" - so lautete der Aufruf der Waderner Graf-Anton-Schule für den vergangenen Freitag. 24 Stunden lang sollten Schüler und jeder andere Besucher im Waderner Dora-Rau-Hallenbad möglichst viele Bahnen ziehen. Jede Bahn brachte Geld ein für die Erdbeben-Opfer auf Haiti. Firmensponsoren gaben Geld für jede Bahn der Schüler. Das waren bereits im Vorfeld 8500 Euro, organisiert von Benjamin Neuses von der Waderner Stadtverwaltung. Hinzu kam das Sponsoring von Omas und Eltern. Die Schüler zogen bis zum Freitagmittag 13 300 Bahnen durch das Wasser. Wie viel Geld letztlich zusammen gekommen ist, muss erst noch ermittelt werden. Bei einem besonderen Termin soll das Spendengeld an "Ärzte ohne Grenzen" übergeben werden.Die Initiative zu dem Benefiz-Schwimmen kam von der Graf-Anton-Schule und ihrem Sportlehrer Karl Schmitt. Die Schule hatte die Stadtverwaltung um Unterstützung gebeten, erzählt Martin Vorreiter vom Städtischen Amt für Wirtschaftsförderung. Sein Amt verfügt über umfassende Erfahrung aus dem Benefiz-Schwimmen für die Tsunami-Opfer 2004. Damals kamen 25000 Euro zusammen. "Wir waren der größte Einzelspender", sagt Vorreiter, auch heute noch ein bisschen stolz. "Wasser hat gebrodelt"Ob man jetzt wieder an eine solche Summe herankommt, bezweifelt Vorreiter. "Es gab zwar ein Drittel mehr Tote, aber es fehlen die bedrückenden Fernsehaufnahmen." Jetzt wolle man die Spenden einer Organisation "ohne aufgeblähten Verwaltungsapparat" geben, sagt Vorreiter. "Das Wasser hat gebrodelt. Im Hallenbad sah es aus wie in einer Sardinenbüchse", kommentiert Martin Vorreiter den Schüler-Vormittag. Schwimmmeister Stefan Jost hat am Vormittag 470 Kinder gezählt. "Die sind 13 300 Bahnen geschwommen - eine Wahnsinnsleistung!" Sein Kollege Volker Gasper hat weitere Hilfe geholt: die Schwimmmeisterinnen Nicole Rausch aus Weiskirchen und Alexandra Frank aus Rathen. Ab dem Nachmittag konnten die Besucher bei freiem Eintritt ihre Runden schwimmen. Gezählt wurde nicht mehr. Auf eine Spende für Haiti wurde jedoch nicht verzichtet. Die Damen der Stadtverwaltung hatten ein tolles Kuchen-Büfett aufgebaut. "Bis zum frühen Samstagmorgen waren bis sechs Uhr immer Leute im Wasser", erzählt Stefan Jost. Dann habe der Neuschnee den Besucherstrom abgeschnitten. Joelle Jänchen, zwölf, ist aus Noswendel. Am Morgen habe sie 43 Bahnen geschwommen, erzählt sie am Nachmittag, wieder im Bad. Erst will sie ein wenig tauchen, dann weitere Bahnen ziehen, "so viel wie möglich". Der 13-jährige Sebastian Rohles aus Wadern ist am Vormittag 50 Bahnen geschwommen. "Ich hätte mehr geschafft, wenn ich mir nicht vorher das Knie verletzt hätte", sagt er. Am Nachmittag ist das Knie wieder heil. Deswegen will er mindestens noch 50 Bahnen schwimmen. "Es kostet ja nichts."

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