Zehn Tage der Besinnung und religiösen Einkehr

Mettlach · Vom Feiertag Christi Himmelfahrt bis zum Pfingstwochenende dauert die Lutwinuswallfahrt in Mettlach.

 Zentrum der Veranstaltungen während der Wallfahrtstage: die Lutwinuskirche in Mettlach. Foto: Ruth Solander

Zentrum der Veranstaltungen während der Wallfahrtstage: die Lutwinuskirche in Mettlach. Foto: Ruth Solander

Foto: Ruth Solander

"Die Lutwinuswahllfahrt fällt in die Tage der Pfingstnovene und wird bewusst seit Beginn als Wallfahrt des Gebetes verstanden, in der Liturgie und Gotteslob im Vordergrund stehen." - so schreibt Pfarrer Hans-Thomas Schmitt in seinem Vorwort zur Wallfahrt, die vom 25. Mai (Christi Himmelfahrt) bis 3. Juni (Pfingstsamstag) gefeiert wird. Die Lutwinuswallfahrt jährt sich in diesem Jahr zum 15. Mal und blickt auf eine lange Tradition zurück.

Sie erinnert an den Tod des Heiligen Lutwinus vor 1300 Jahren. Damals wie heute vertrauen Pilger auf die Fürsprache des Heiligen, der in den ganz verschiedenen Aufgaben seines Lebens als Familienvater, Ehemann, Politiker, Mönch und Bischof auf die Hilfe des Heiligen Geistes vertraut hat.

"Wir sind dankbar, dass auch dieses Jahr eine Vielzahl von Chören, Kantoren, Organisten und Mitbrüdern uns unterstützen werden. Auf sie sind wir angewiesen", betont Pfarrer Schmitt und weist in diesem Zusammenhang auch auf die Umstrukturierung unseres Bistums hin, in dem es in Zukunft nur noch 35 Pfarreien geben soll. Das Anliegen der Priesternot soll in diesem Jahr im Mittelpunkt des Gebetes in der Pfingstnovene stehen (Priesterdonnerstag, 1. Juni), verbunden mit dem Gebet um eine Strukturreform, die den Menschen vor Ort ernst nimmt, so Schmitt. "Im 100. Jubiläumsjahr von Fatima sollten wir auch die Bitte der Gottesmutter ernst nehmen, die Kirche durch Buße und Sühne mitzutragen, damit die vielen menschlichen Bemühungen und Beratungen in der Kirche an Tiefe gewinnen und wir die Notwendigkeit der Gnade nicht vergessen.", sagt Pfarrer Schmitt. Zusammen mit Dechant Francois Erasmy aus Echternach eröffnet Bischof Dr. Jean-Pierre Batut aus Blois/Loire die Lutwinuswallfahrt an Christi Himmelfahrt um 18 Uhr mit einem Pontifikalamt und der Erhebung des Lutwinusschreins. Die Kirchenchöre aus Mettlach/Saarhölzbach, das Kammerorchester Merzig und Markus Stein an der Orgel gestalten musikalisch den festlichen Gottesdienst. In dem feierlichen Gottesdienst wird auch das neue Glockenregister der Orgel gesegnet.

Ein weiterer Höhepunkt der Wallfahrt ist Sonntag, 28. Mai, an dem die Mettlacher ihre Kirmes feiern, den "Hellemädag". Um 9 Uhr geht die Lutwinusprozession, begleitet von der Musikvereinigung 1851 Mettlach, mit dem Schrein zur Lutwinusfigur am Marktplatz, zum Alten Turm und zurück zur Kirche. Anschließend ist ein Festhochamt mit Professor Johannes Brantl von der Theologischen Fakultät Trier. Die Schola Mediolacensis und die Kirchenchöre Mettlach/Saarhölzbach, beide unter der Leitung von Dennis-Jens Ernst, gestalten den Gottesdienst musikalisch mit bekannten Werken mit. Zum Abschluss des Tages ist um 18 Uhr eine Lutwinusvesper mit deutschen und lateinischen Vespergesängen.

Traditionsgemäß findet am Freitag vor Pfingsten die Wallfahrt der Jugend, Messdiener, Firmlinge, Kinder- und Jugendgruppen sowie der Kinder- und Jugendchöre statt. Um 17.30 Uhr ist Station und Eröffnung des Jugendtages im Alten Turm. Anschließend ist der sechste Solidaritätsmarsch der Kinder und Jugendlichen durch Mettlach zur Pfarrkirche. Die jungen Pilger denken dann besonders an Padre Sergio und sein Schulprojekt in Boliven. Anschließend ist um 18 Uhr ein Jugendgottesdienst mit Jugendpfarrer Christian Heinz, mitgestaltet von "Das Chörchen", Tünsdorf, und der Jugendband "JuGoDi" aus Schmelz. Danach ist Begegnung auf dem Kirchplatz. Der Jugendtag findet seinen Abschluss in einem Abendlob um 20 Uhr mit der Jugendband.

An Pfingstsamstag, 3. Juni, beschließt Abt Andreas Range O. Cist von der Abtei Marienstatt in einem Pontifikalamt um 18 Uhr die Lutwinuswallfahrt 2017 mit der Reposition des Lutwinusschreins.

Wie in den vergangenen Jahren sind immer viele Helfer vor, während und nach der Lutwinuswallfahrt dabei. "Ohne die vielen Mitwirkenden wäre das Ganze einfach nicht möglich. Wir bedanken uns bei allen, die der Veranstaltung schon seit Jahren die Treue halten", lobt Hannelore Hackenberger, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates.

Dazu zählen die Musikvereinigung 1851 Mettlach, die verschiedenen Chöre sowie Bauhof, DRK, Feuerwehr und viele Privatpersonen. Das Lutwinusbrot wird wie jedes Jahr von der Bäckerei Marxen gestiftet und das Lutwinusbräu von der Abei-Brauerei Mettlach. Zusätzlich zu den Pfarreien Mettlach, Saarhölzbach und Tünsdorf unterstützen bei den Dienstplänen auch die Pfarreien Orscholz, Weiten und Faha.

Zum Thema:

Das Programm der Pilgertage Tägliche Angebote (außer Freitag, 26. Mai, Samstag, 27. Mai, Sonntag, 28. Mai und Freitag, 2. Juni) 14 Uhr: Statio in der Kirche St. Gangolf, anschließend Fußwallfahrt nach Mettlach (etwa neun Kilometer) 15.30 Uhr: Statio in der Antoniuskirche Saarhölzbach, anschließend Fußwallfahrt nach Mettlach, vorbei an der Lutwinuskapelle (etwa vier Kilometer) 16 Uhr: Aussetzung und Anbetung des Allerheiligsten bis 17 Uhr. 17.40: Abholen der Pilger an der Lutwinusstatue am Marktplatz und Prozession zur Kirche. Beichtgelegenheit ist um 17 Uhr. Krankensalbung ist am Samstag, 27. Mai um 10 Uhr im Pilgeramt. Dazu bitte anmelden bei Frau Morbe, Telefon (06864) 677. Weitere Infos beim Katholischen Pfarramt St. Lutwinus Mettlach, Telefon (0 68 64) 5 12 oder im Internet unter www.lutwinuswerk.net

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