Wie geht es weiter mit dem Schießsportzentrum Scheuerhof?

Mettlach · Das geplante Schießsportzentrum Scheuerhof sorgt weiterhin für Unruhe im Gemeinderat Mettlach. Joachim Badelt von den Freien Bürgern Mettlach bezweifelt, dass das Großprojekt in der ursprünglich geplanten Form durchgeführt wird.

Müssen die Fragen über die Zukunft des geplanten Schießsportzentrums Scheuerhof als Antrag auf die Tagesordnung für eine öffentliche Sitzung des Gemeinderates? Oder reicht es, wenn der Bürgermeister in der Ratssitzung dazu nur Auskunft in dem Punkt Anregungen, Anfragen, Mitteilungen gibt? Eine Thema, an dem sich in Mettlach die Geister scheiden. Um dies zu klären, hatte Joachim Badelt von den Freien Bürgern Mettlach (FBM) das Landesverwaltungsamt (LaVa) eingeschaltet. Die Behörde in St. Ingbert hat in einer ersten Stellungnahme die Auffassung von Verwaltungschef Carsten Wiemann bestätigt. Badelt behielt sich weitere rechtliche Schritte vor. Grund für seinen Vorstoß waren Äußerungen von Martin Schmitt , Geschäftsführer der Diana Touristik, dem Bauherr der Anlage. Der Rechtsanwalt aus Saarbrücken hatte Anfang April davon gesprochen, dass auf dem Gelände des ehemaligen Lungensanatoriums ein Hotel mit mindestens 60 Betten gebaut werden soll - laut Badelt abweichend von der ursprünglichen Idee mit 130 Betten. Auch soll laut Schmitt der Bau Mitte des Jahres starten. Beide Aussagen riefen den FBM-Sprecher auf den Plan. Er befürchtet, dass das Gesamtprojekt auf die Schießanlage reduziert wird, was nach seiner Ansicht nicht im Interesse der Gemeinde Mettlach sein kann. "Dies kann von der Gemeinde nicht so gewollt sein", sagte er und formulierte zwei Fragen: Wie geht es weiter mit dem Schießsportzentrum Scheuerhof? Hat das ursprünglich vorgesehene Gesamtprojekt noch Realisierungschancen?

"Keine Diskussion"

Um dem Bürgermeister Gelegenheit zur Vorbereitung zu geben, wollte er einen Fragenkatalog erstellen. Der Verwaltungschef hingegen blieb bei seinem Standpunkt, dass Fragen nur zu beantworten sind und nicht vom Gemeinderat diskutiert werden sollten. Wiemann erhielt Rückendeckung durch die Mehrheit des Gemeinderates in der Sitzung am Donnerstag. Als Badelt erneut seinen Antrag stellte, die Beantwortung der Fragen auf die Tagesordnung zu setzen, musste er sich mit vier Ja- zu 29 Neinstimmen geschlagen geben.

Die Aussage, dass in dem Hotel mindestens 60 Betten geplant seien, nannte der Verwaltungschef eine Interpretation eines SR-Journalisten. Er verwies auf den städtebaulichen Vertrag, wonach zunächst die Gebäude errichtet werden sollen, die nichts mit der Schießanlage zu tun haben. Der Gerichtsmarathon von nahezu fünf Jahren, der erst kürzlich abgeschlossen worden sei, habe bislang einen Baustart verhindert. Bei der Sommer-Biathlon-Anlage habe die Gemeinde die Planungshoheit. Laut Wiemann habe die Diana-Touristik angeboten, im Bauausschuss Rede und Antwort zu stehen.

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