Kirchweihfest in Weiten Weiten feiert am Wochenende seine Kirmes

Weiten · Das erste Wochenende im November gehört in Weiten der Hubertuskirmes. Der Ort mit heute rund 1250 Einwohnern ist der älteste im Landkreis Merzig-Wadern und mit 1679 Hektar der flächenmäßig größte Ortsteil der Gemeinde Perl.  

 Die Weitener Pfarrkirche mit neugestaltetem Vorplatz

Die Weitener Pfarrkirche mit neugestaltetem Vorplatz

Foto: Kurt Petry

Bereits im Jahre 634 erscheint Weiten in den Büchern, genauer gesagt im Testament des Diakons Adalgisel Grimo als „Ville Fidinis“. Grimo vermachte seinen Besitz in diesem Dorf der Kirche des heiligen Petrus in Temmels. In einer Urkunde aus dem Jahre 1222 wurden die Gläubigen von Weiten ermahnt, bei der alljährlichen Wallfahrt zum Kirchweihfest des Klosters Mettlach durch Almosen und Opfergang den Bußgeist zu pflegen, um Sündenvergebung zu erlangen. In der Liste der Pfarreien der Erzdiözese Trier um 1300 gehörte Weiten zum Landkapitel Perl. Im Visitationsbericht von 1369 wird die Kirche „als dem hl. Pancratius geweiht“ genannt. Seit 1657 ist Weiten in Freudenburg eingepfarrt.

Im Jahr 1727 wurde in Weiten eine neue Kirche gebaut, wobei die Mauern der alten Kapelle stehen blieben. Diese 1727 erbaute Kirche steht heute noch zum Teil in Gestalt des Altarraumes mit der oberen Gebäudehälfte. Eine Restaurierung fand im Jahre 1839 statt, wo dann auch das 11,20 Meter lange und 8,80 Meter breite Schiff nach Norden hin verlängert wurde. Im Jahre 1922 wurde nach den Plänen des Trierer Architekten Marx ein westliches Seitenschiff angebaut. Bei den Renovierungsarbeiten in den 1980er Jahren wurde der aus dem 18. Jahrhundert stammende Hochaltar und die alte Kanzel von vielen Schichten übertünchter Farbe befreit und nach ihrem ursprünglichen Charakter wieder restauriert.

Am 26. September 1976 wurde dann Pfarrer Leo Mohr in sein Amt eingeführt, aus dem er erst 2006 in den Ruhestand ausschied. Unter seiner Regie wurden die Renovierungsarbeiten an der Pfarrkirche und später am Pfarrhaus zügig erledigt. Die gesamten Arbeiten an der Kirche kosteten annähernd 870 000 Mark. Daneben wurde 1978 die Renovierung des Pfarrhauses mit Kosten von rund 300 000 Mark in Angriff genommen. Im Rahmen eines Dorferneuerungsprogramms Anfang der 2000er Jahre wurde der gesamte Vorplatz der Pfarrkirche von der Zivil-Gemeinde für rund 450 000 Euro neu gestaltet. Schutzpatron der Kirche war über lange Jahrhunderte hinweg der heilige Erasmus. Seit dem Neubau der Kirche im Jahre 1727 ist der heilige Hubertus, der 658 geboren wurde und 727 gestorben war, Schutzpatron des Gotteshauses.

 Ein Blick in das Innere der Weitener Pfarrkirche, die St. Hubertus geweiht ist

Ein Blick in das Innere der Weitener Pfarrkirche, die St. Hubertus geweiht ist

Foto: Kurt Petry

Die Hubertus-Festmesse wird am Kirmessamstag, 5. November, um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche zelebriert. Der Kirchenchor Weiten/Oberleuken wird das Festamt gesanglich umrahmen. Leider finden seit einigen Jahren keine Schausteller mehr den Weg zur Weitener Kirmes, wie Ortsvorsteher Markus Schreiner und so mancher Weitener Bürger bedauern. Aber ganz müssen die Weitener und ihre Gäste nicht auf Kirmesveranstaltungen verzichten. So wird der neunte Hubertustag der Jagdgenossenschaft Mettlach am Donnerstag, 3. November um 17.30 Uhr mit einer Hubertusmesse in der Weitener Pfarrkirche eröffnet. Die SG Leuktal veranstaltet am Kirmes-Samstag, 5. November ab 19 Uhr in der Mehrzweckhalle ihre „Grün-schwarze Nacht“, bei der die Kölner Band De Pänz für Stimmung sorgen wird. Am Kirmes-Montag, 7. November, lädt der Musikverein Hubertus 1901 Weiten ab 16 Uhr in Zusammenarbeit mit der Musikschule des Kreises ins Bürgerhaus in der Luxemburger Straße zur Informationsveranstaltung „Musikalische Früherziehung“, zu der interessierte Eltern mit ihren Kindern eingeladen sind.

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