Waldrodungen am saarländischen Wahrzeichen „Unsensibler Umgang“ mit der Natur – Neue Kritik an Kahlschlägen an der Saarschleife

Orscholz · Schon seit mehreren Monaten wird über die Waldrodungen an der Saarschleife bei Orscholz diskutiert. Jetzt gibt es erneute Kritik: Die Rodungen in dieser Form seien durch Borkenkäferbefall und Verkehrssicherungspflicht alleine nicht zu rechtfertigen. Mettlachs Bürgermeister widerspricht.

Walrodungen an der Saarschleife: Kritik an "unsensiblem Umgang" mit der Natur
Foto: BeckerBredel

Die Kritik an den Abholzungen an der Saarschleife bei Orscholz reißt nicht ab. Es sei unzureichend, ein Waldproblem einzig durch den Borkenkäferbefall zu erklären und harte Maßnahmen im Wald dann mit dem Argument „Verkehrssicherungspflicht“, die es im Wald nach einem Grundsatzurteil de facto nicht mehr gebe, zu rechtfertigen, betont Nicole Brill, Sprecherin des Bündnisses Saarländischer Wald-Bürgerinitiativen. „Da an der Saarschleife der Borkenkäfer das geringste Problem darstellt, scheidet das Totschlagargument Verkehrssicherungspflicht dort ohnehin aus.“ Die Triebfeder sei aus ihrer Sicht vielmehr in einer auf Profit ausgerichteten Forstbewirtschaftung zu suchen. Die massiven Einschläge in den Buchenmischwäldern des Schutzgebietes sprächen eine deutliche Sprache. Dabei sei die Rechtsverordnung zum Schutz dieser Gebiete eindeutig: „Veränderungen oder Störungen, die die Erhaltungsziele der Gebiete in den maßgeblichen Bestandteilen erheblich beeinträchtigen, sind verboten“, so Brill.