Weiten Mächtige Felsen begrüßen die Wanderer

Weiten · Ein beliebtes Ziel für Wanderer ist die „Kollesleuker Schweiz“. Sandsteinfelsen und der Leukbach kennzeichnen die Gegend.

 Bizarre Felspassagen säumen den Wanderweg in der Kollesleuker Schweiz.

Bizarre Felspassagen säumen den Wanderweg in der Kollesleuker Schweiz.

Foto: Kurt Petry

In unmittelbarer Nähe des Dreiländerecks Deutschland-Frankreich-Luxemburg befindet sich die „Kollesleuker Schweiz“, wie dieses Fleckchen hier genannt wird. Dieses Tal ist zu einem beliebten Ausflugs- und Wanderziel geworden. Der kleine Leukbach, der etwa 30 Kilometer von Weiten entfernt in Eft, einem kleinen Ortsteil von Perl, entspringt, hat hier in jahrtausendelanger Arbeit ein enges Tal in den Buntsandsteinfelsen gegraben. Die Wiesen werden hier durchkreuzt von dem glasklaren Leukbach, begrenzt von den hohen, bizarren und gewaltigen Sandsteinfelsen und umliegenden Wäldern.

Wer von dem Freudenburger Ortsteil Kollesleuken her in dieses Tal hineinwandert, dem zeigt ein Felsriese, der Pilzfels, den Eingang zum herrlichen Wandertal. Wie ein kirchturmhoher, steinerner Pilz sieht dieser Felsen mit seinem mächtigen Schaft und breitem Hut aus.

An seinem Fuß stehen ein steinernes Kreuz und eine Bank zum Verweilen. Wie einige Wanderer ihren Kindern beim Vorbeigehen zuflüsterten: „Wenn dieser Felsen die Glocken vom Freudenburger Kirchturm hören, dann dreht er sich“, ist wohl nicht ganz ernst zu nehmen. Denn erstens hört man hier die Glocken von Freudenburg nicht, und zweitens kann sich dieser herrliche Felsbrocken nicht drehen, obwohl man bei genauerem Hinsehen dies durchaus annehmen könnte.

Wer dann auf dem Weg entlang der Leuk in Richtung Weiten und Orscholz weiterwandert, entdeckt etliche Sehenswürdigkeiten. So der überhängende „Baudenfels“, wo sich in der Steinzeit schon die Menschen aufgehalten haben sollen. Ober auch die „Ewigbachklamm“, die als Sackgasse in das Ewigbachtal hineinführt und von hohen Felsen umschlossen wird. Oder die „Rotburg“, die vormals das Leukbachtal überwachte, sowie einige traditionsreiche Mühlen. Beim „Wehr“ überqueren die Wanderer dann die Leuk und gelangen auf Weitener Bann. Nach etwa einem Kilometer kommen sie an eine kleine Fußbrücke und stehen nach Überqueren dieser Brücke und der Leuk im herrlich angelegten Gelände des Angelsportvereins Weiten mit seinem Fischweiher und der schönen Schutzhütte, wo man sich an den Wochenende erfrischen kann. Der Weg führt weiter bergan in Richtung Weiten und nach einigen hundert Metern stehen die Wanderer vor einer eingefassten Quelle, der Marien-Quelle mit einer Marien-Statue.

Will man allerdings noch etwas weiter wandern und nicht in Richtung Weiten abbiegen, dann überquert man am Fischweiher nicht die Leuk, sondern setzt den Weg leuk­aufwärts fort bis nach Orscholz fort. Dort geht es zum bekannten Aussichtspunkt Cloef mit dem Baumwipfelpfad und Aussichtsturm mit Blick auf die Saarschleife.

Am Wanderweg entlang dem Leukbach sind auch einige Schautafeln angebracht, auf denen die heimische Vogel- und Tierwelt näher gebracht wird. Die Wanderung von Kollesleuken bis Weiten beziehungsweise Orscholz in herrlicher Landschaft umfasst etwa sieben bis acht Kilometer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort