Vollkommen rücksichtslos

BaumfällungenVollkommen rücksichtslos Zu: "Birken an der L 178 werden gefällt", SZ vom 20./21. Februar Ich bin Anwohner der L178 von Tünsdorf nach Orscholz, Ortsratsmitglied von Tünsdorf und Vorstandsmitglied der Nabu-Ortsgruppe Mettlach-Perl

 Die Birken zwischen Tünsdorf und Orscholz müssen weichen. Foto: SZ

Die Birken zwischen Tünsdorf und Orscholz müssen weichen. Foto: SZ

BaumfällungenVollkommen rücksichtslos Zu: "Birken an der L 178 werden gefällt", SZ vom 20./21. Februar Ich bin Anwohner der L178 von Tünsdorf nach Orscholz, Ortsratsmitglied von Tünsdorf und Vorstandsmitglied der Nabu-Ortsgruppe Mettlach-Perl. Dass ich als solcher aus der SZ erfahren muss, dass die Birken an der L178 ohne weitere Rücksprache mit betroffenen Kreisen gefällt werden, hat mich doch einigermassen schockiert. Von Demokratie kann hier ja wohl keine Rede sein. Ich erinnere an die noch nicht sehr weit zurück liegende Situation rund um die Sperrung des Pellinger Tunnels, als das Landesamt für Straßenbau bereits durch seine Informationspolitik glänzte und die Anwohner der ehemaligen B 406 vor vollendete Tatsachen stellte, indem sie mitteilte. Hier wird weder auf die Interessen des Ortsrates noch des Naturschutzes und der Anwohner Rücksicht genommen. Ich kann das Vorgehen nur als vollkommen rücksichtslos bezeichnen. Ich sage dies auch als Diplom-Forstwirt und Kenner der Sachlage. Das Landesamt für Straßenbau hat also Fachleute vom Saarforst zu Rate gezogen und dann kompetent entschieden, die Birken zu fällen. Dies grenzt meiner Ansicht nach an Unverschämtheit. Zufälligerweise führt ein ehemaliger Mitstudent von mir ein deutschlandweit anerkanntes Unternehmen für die Begutachtung von Bäumen und Alleen, das übrigens auch schon im Saarland tätig war. Es reicht bei Alleen keinesfalls aus, Forstleute um ihren Rat zu befragen. Die Verkehrssicherheit ist ein Totschlagargument, mit dem gleichen Argument könnte man alle Hunde einschläfern lassen, denn sie könnten ja einmal zubeißen. Ich finde die Vorgehensweise einfach nur traurig und schäme mich wieder einmal, in Deutschland zu wohnen, denn ich bin mir sicher, weder in Luxemburg noch in Frankreich wäre eine solche Vorgehensweise möglich. Es hätte in jedem Falle zuvor ein Gutachten durch Baumsachverständige erfolgen müssen. Alles andere ist für mich vollkommen unakzeptabel. Thomas Hoffmann-Resch, TünsdorfWarum kein Radweg? Zum gleichen ThemaWas spricht eigentlich dagegen, dass man im Zuge des Ausbaus der L178 Orscholz Tünsdorf auch den Radweg weiter als geplant ausbauen würde? Und zwar vom Ortsende Orscholz bis zur Anbindungsstelle von der L178 zum Teerweg, der ins Schwarzbruch führt. Hiermit hätte man die Anbindung an das Radwegenetz Orscholz-Büschdorf-Hellendorf-Eft und nach Perl zur Mosel hergestellt. Wieso macht man nicht Nägel mit Köpfen, wenn die Baumaschinen vorhanden sind und baut den Radweg nicht 370 Meter vom Dorfende aus, sondern direkt auf der gesamten Strecke Ortsende Orscholz bis Verbindung Schwarzbruch? Hiermit käme man vielen Orscholzern und dem Fremdenverkehr entgegen. Desweiteren halte ich den Kreisel für nicht angebracht, hier hätte eine einfache Fahrbahnverjüngung gereicht, mit Randsteinen und Hinweisschildern. Die Befürworter sollten sich einmal im Nachbarland Rheinand-Pfalz umschauen, wie man die Schnellfahrer effektiv abbremst.Für die Geldverschwendung beim Zaunverbau an der Saarschleife hätte man den Radweg-Ausbau wie beschrieben bezahlen können. Oder man hätte noch einen Radweg anlegen können vom Ortsausgang Orscholz bis nach Weiten, weil für einen Radfahrer die Benutzung der Verbindungsstraße Orscholz-Weiten lebensgefährlich ist. Rudolf Kerber, Orscholz Windkraft Was zählen schon frei lebende Tiere? Zum Leserbrief von Matthias Kuhn "An die Tiere wird nicht gedacht", SZ vom 20./21. FebruarHerr Kuhn hat mit seinem Leserbrief ein bedeutsames Thema aufgegriffen: den Schutz unserer Natur vor nicht wieder gut zu machenden Eingriffen durch die verheerenden Baumaßnahmen. Und zur Natur zähle ich auch die hilflosen Tiere in unseren Wäldern. Bei fast allen Genehmigungsverfahren für Windparks wird gerade dieses Thema sehr stiefmütterlich behandelt, gar unter den Tisch gekehrt. Gutachten zu Vorkommen von Tierarten in den betroffenen Windvorranggebieten, wie zu Vögeln, Fledermäusen und anderen Tierarten, sowie zum Vogelflug werden zur Farce. Diese Gutachten werden in der Regel von den Windkraftbetreibern in Auftrag gegeben. In den meisten Fällen fallen sie dann gegen den Naturschutz aus. Fest steht: Windkraftanlagen fügen nicht nur der Tierwelt beachtlichen Schaden zu. Allein durch den Bau von Windkraftanlagen werden für jedes Fundament etwa 1500 Kubikmeter Beton in den Boden eingebracht und verbleiben auch nach Ende des Betriebes im Boden. Versiegelung des Bodens ist auf Dauer die Folge. Beeinträchtigungen von Flora und Fauna sind, wie von Herrn Kuhn in seinem Leserbrief ausführlich dargelegt, vorprogrammiert. Aber was zählen schon frei lebende Tiere, wenn selbst die negativen Auswirkungen der Windkraftmonster für den Menschen nicht ernst genommen werden beziehungsweise ignoriert werden? Ob sich die verantwortlichen CDU- und FDP-Kommunalpolitiker der Gemeinde Weiskirchen wirklich objektiv mit den Fragen über die Auswirkungen von Windkraftanlagen auf Mensch und Natur auseinander gesetzt haben, darf bezweifelt werden. Bemerkenswert erscheint auch, dass Infoveranstaltungen zur WindkraftThematik mit Windkraftbefürwortern besetzt werden! Verbände wie der Verband für Mensch und Umwelt, der Dachverband der saarländischen Windkraftgegner, sind nicht erwünscht und werden wohl nicht gehört? Was wohl zählt, sind nur die finanziellen Anreize für die Gemeindekasse. Artur Schumacher, Beckingen Mini-KreiselEine ewige Baustelle Zur Verkehrsituation in HonzrathDie Entschärfung des gefährlichen Kreuzungsbereichs in der Dorfmitte von Honzrath durch eine bessere Verkehrsführung ist unstrittig. Man hätte nun erwarten können, dass die Beschlussfassung und Durchführung dieses Verkehrskonzeptes nicht parteipolitisch, sondern sach- und fachgerecht geschieht. Dies ist aber leider nicht geschehen. Die Bürger müssen nun die Folgen tragen.Die CDU-geführte Gemeinde Beckingen hatte voriges Jahr unter Mitwirkung des LfS (Landesamt für Straßenbau) mehrheitlich beschlossen, die Verkehrsführung durch einen Mini-Kreisel zu verbessern. Dieser Beschluss kam gegen den Willen der Honzrather Bürger und des SPD-geführten Ortsrates und der SPD in der Gemeinde Beckingen zustande.Nun kam es, wie es kommen musste. Der Straßenverkehrsausschuss des Kreises hat das Konzept der Gemeinde Beckingen, sprich der CDU, mit der Begründung verworfen, durch einen Mini-Kreisel verschärfe sich eher die Verkehrssituation als sie zu verbessern. Fazit: Parteipolitische Machtpolitik spielt offenbar eine größere Rolle als Sach- und Fachverstand.Die Folge ist jetzt, dass eine ganz neue Verkehrsführung konzipiert werden muss, und dieses Konzept wieder durch alle zuständigen Gremien muss. Und das dauert seine Zeit.Dabei hätte man von Anfang an eine Verkehrsführung konzipieren müssen, das in sach- und fachgerechter Weise die Zustimmung aller zuständigen Gremien erhalten hätte. Man kann sich ja vorher erkundigen und untereinander abstimmen.Jetzt wird die Baumaßnahme in der Dorfmitte Honzrath eine ewige Baustelle mit einer unnötigen Verlängerung der Belästigung der Verkehrsteilnehmer und der dort lebenden Bevölkerung.Über den laienhaften Umgang der Gemeinde und der sie tragenden politischen Kräfte mit dieser Baumaßnahme kann man nur den Kopf schütteln.Roman Schmit, Honzrath KrankenhäuserGemeinsam für Standorte kämpfenZu verschiedenen Arikeln über den Erhalt der Klinik-Standorte im HochwaldWachen wir auf aus dem Schlaf der Sicherheit, sonst droht uns, dass die "Herzstücke" des Hochwaldes verloren gehen. Lassen wir dies nicht zu und kämpfen gemeinsam für den Erhalt. Durch Schließung der beiden Häuser würde die Region Hochwald "arm" werden. Jedem im Hochwald ist es bewusst, welch großes "Vermächtnis" wir von Mutter Rosa erhalten haben. Dieses Vermächtnis ist schon reich an Jahren. Unzähligen Menschen konnte eine wohnortnahe, medizinische Versorgung gegeben werden. Deshalb sollte es unser Anliegen sein, dass die medizinische Versorgung vor Ort weiterhin Bestand hat. Nicht vergessen dürfen wir auch die Zahl der pflegenden Menschen, die dann ohne Arbeit sind. Werden wir mobil und machen uns auf den Weg und nehmen Mutter Rosa mit. Irmgard Jülichmanns, Wadern