Trotz Corona und Energiekrise Villeroy & Boch steigert Umsatz und Gewinn – vor allem in zwei Sparten

Mettlach · Nach Angaben des Mettlacher Konzerns Villeroy & Boch stiegen die Aufträge im ersten Halbjahr dieses Jahres. Vor allem in zwei Sparten. Ob sich das Wachstum aber fortsetzt? Die Führungsspitze sieht große Unwägbarkeiten.

 Villeroy & Boch steigert Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr dieses Jahres.

Villeroy & Boch steigert Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr dieses Jahres.

Foto: obs/P4444/_Villeroy & Boch Ag

Deutlich gestiegene Umsatz- und Gewinnumsätze vermeldet Villeroy & Boch für seine beiden Sparten Bad/Wellness sowie Dinig/Livestyle (Geschirr/Porzellan). Demnach legte der Umsatz im ersten Halbjahr 2022 um 9,1 Prozent zu. In absoluten Zahlen: Er erreichte in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 490,3 Millionen Euro. Das sind 40,7 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum, wie Pressesprecherin Anabell Westrich am Unternehmenssitz in Mettlach mitteilt.

Einen erheblichen Anteil daran soll der Zuwachs bei Aufträgen haben, wie es am Mittwoch, 20. Juli, in der schriftlichen Stellungnahme heißt. So steigerte sich der Auftragsbestand um 23,7 Millionen auf 210,5 Millionen Euro. Vergleichszeitpunkt ist dabei der Stand vom 31. Dezember. Der Löwenanteil bei den Aufträgen entfällt auf Bad/Wellness mit 169,1 Millionen Euro.

Auch der Gewinn legte kräftig zu. Ein Plus um 9,8 Prozent zum Vorjahr gibt das Unternehmen an. Er liegt damit bei 41,3 Millionen Euro. Ausschlaggebend dafür sei der gute Umsatz. Dieser soll die stark gestiegenen Kosten bei Energie und Rohstoffen aufgefangen haben.

So sieht die Umsatzentwicklung in den einzelnen Sparten von Villeroy & Boch aus

  • Bad/Wellness kam beim Umsatz im ersten Halbjahr 2022 auf 347,7 Millionen Euro Umsatz – ein Zuwachs um 7,6 Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten im Vorjahr. Der deutsche Markt sowie China sollen dazu beigetragen haben. Der Gewinn: 37,9 Millionen Euro; zuvor lag er bei 36,3 Millionen Euro.
  • Mit Dining/Lifestyle machte Villeroy & Boch zuletzt 140,9 Millionen Euro Umsatz, was einem Plus von 12,6 Prozent (15,8 Millionen Euro) entspricht. Großen Anteil daran haben nach Westrichs Angaben die eigenen Geschäfte mit einem Plus von 10,9 Millionen Euro, gefolgt von Hotel-/Gastronomiekunden (plus 6,2 Millionen Euro) und Läden der Handelspartner (plus 4,6 Millionen Euro). 4,9 Millionen Euro betrage der Überschuss nach zuletzt 2,7 Millionen Euro.

Wie sieht die weitere Marktentwicklung für Villeroy & Boch 2022 aus?

Die weltwirtschaftliche Lage und die Entwicklung in der Corona-Pandemie sorgten allerdings für „außergewöhnlich hohe Unsicherheit“. So sehe die Konzernspitze Gefahren durch hohe Inflation und einen Wirtschaftsabschwung. Vor allem der chinesische Markt sei wegen der Pandemie unklar.

Die bisherigen Auftragsgänge stimmten den Villeroy-&-Boch-Vorstand indes zuversichtlich – wenn die Gasversorgung und die Lieferung mit Rohstoffen gewährt blieben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort